Am Ende seiner zweiten Amtszeit verspürt Klaus Plöger etwas, das er in elfeinhalb zurückliegenden Jahren nicht kennengelernt hat: massiven Gegenwind aus der Bevölkerung.

Viele Bürger haben ihn, den Verfechter pragmatischer Lösungen, zur Projektionsfläche gemacht für ihren verständlichen Ärger über ein im Kreis bisher nicht gekanntes Bürokratie-Monstrum. Und dann haben sich Plögers Mitarbeiter auch noch die Blöße gegeben, fehlerhafte Bescheide zu verschicken. Wenn Bürger nun meinen, genug zu haben von ihrem Landrat, und sich deshalb an Kreistagsabgeordnete wenden, so ist das ihr gutes Recht. Eine andere Möglichkeit der Einflussnahme haben sie seit der Abschaffung der Direktwahl nicht. Dennoch: Das hässliche Wort von der Zwangsmitgliedschaft wird zwar lange am Landrat haften bleiben. Doch es wäre ebenso unverdient für Klaus Plöger wie ärgerlich für den Kreis Stormarn, wenn ein erstklassiger Landrat wie er über dieses Thema stolperte. Über ein Ärgernis für Tausende von Bürgern, das er nicht allein zu verantworten hat.