Eine Wärmebildkamera misst anhand von Infrarotstrahlen die Temperatur von Oberflächen. Dabei entsteht in dem Gerät ein thermografisches Bild mit unterschiedlichen Farbzonen. In roten und weißen Flächen ist die Temperatur höher als in blauen und grünen Flächen. Das bedeutet, dass dort mehr Wärme aus dem Inneren eines Gebäudes entweicht. Eine Farbskala am Bildrand zeigt die Temperatur an der Gebäudeoberfläche. Damit die Bilder des rund 24 000 Euro teuren Gerätes aussagekräftig sind, sollten bei der Messung Außentemperaturen unter vier Grad Celsius herrschen. Zudem darf es nicht regnen, da feuchte Dächer und Wände das Ergebnis stark verfälschen würden, sagt der Experte Thomas Lange. Außerdem darf bei der Messung nicht die Sonne scheinen. Denn die Sonnenstrahlen wärmen die Fassade auf und würden das Ergebnis ebenfalls verfälschen. Problematisch ist die Messung an Gebäuden mit vorgehängten Fassaden. Die hinter den Fassaden zirkulierende Luft lässt nämlich keine Rückschlüsse auf die Dämmung zu. Bei den Messungen an den Rathäusern herrschten keine einheitliche Bedingungen. Zum einen waren die Gebäude nicht alle gleich stark beheizt, zum anderen wichen die Außentemperaturen während der Aufnahmen geringfügig voneinander ab.