Der Ammersbeker Haushalt 2010 ist mit den Stimmen von SPD und Grünen verabschiedet worden. Damit ist klar, dass die Zuschüsse für die Vereine pauschal um die Hälfte gekürzt werden.

Ammersbek. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber bei einem Haushaltsdefizit von knapp einer Million Euro bleibt uns keine Wahl", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Ehrig. Ähnlich argumentiert Grünen-Chef Peter Jensen. Seine Fraktion habe "schweren Herzens" für die Kürzung gestimmt, weil eine Alternative nicht in Sicht sei. Jensen: "Wir haben schon seit Jahren keinen Gestaltungsspielraum mehr." Rund 20 000 Euro spart die Gemeinde mit der Halbierung der freiwilligen Barzuschüsse.

CDU und FDP stimmten dem Haushalt nicht zu. CDU-Fraktionschefin Christiane Maas: "Wir können nicht einerseits bei den Vereinen streichen und andererseits an dem Verfahren zur Flächennutzungsplanänderung festhalten, das nicht zum Nulltarif zu haben ist." Die CDU-Politikerin spricht sich vor allem gegen die Kürzungen der Barzuschüsse für die Kameradschaftskasse der Feuerwehr aus.

Die Vereine reagieren enttäuscht auf die Entscheidung. Welche Konsequenzen das für die ehrenamtliche Arbeit im Ort nach sich ziehen wird, ist offen. Es werde immer schwieriger, Menschen fürs Ehrenamt zu finden und zu motivieren, sagt der Vorsitzende des Hoisbütteler Sportvereins, Manfred Grosstück. Nachdem es im Sommer bereits Anzeichen gab, dass die Zuschüsse gekürzt werden sollen, hatte der Verein seine Angebote für die offene Ganztagsschule eingestellt. Welche weiteren Projekte dem Sparkurs der Gemeinde zum Opfer fallen, wird der Vorstand diskutieren. Im kommenden Jahr muss der Sportverein mit rund 5000 Euro auskommen. Das Ende der Krise muss damit nicht erreicht sein. Jürgen Ehrig: "Sollte das Haushaltsdefizit weiter ansteigen, dann müssen wir die freiwilligen Zuschüsse auf Null zurückfahren.