Weil er so scheu ist, braucht man sehr viel Glück, um ihm bei einem Waldspaziergang zu begegnen: dem Dachs, der zum Wildtier 2010 gewählt worden ist.

Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild will ihn damit bekannter machen. Der nachtaktive Marder ist zwar nicht mehr so bedroht wie vor ein paar Jahren, als es auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere stand. Der Dachs steht aber immer noch unter Schutz.

An den weißen und schwarzen Streifen, die über den Kopf laufen, kann man die ausgewachsen bis zu 90 Zentimeter langen Dachse gut erkennen. Sie graben mit ihren großen Klauen im Waldboden einen Bau mit Dutzenden von Kammern, der bis zu 30 Meter lang sein und mehr als 100 Eingänge haben kann. In etwa fünf Meter Tiefe liegt der Wohnkessel.

Häufig teilen sich Dachse ihre Höhle auch mit Füchsen. Das wurde ihnen bis in die 70er-Jahren hinein zum Verhängnis: Aus Angst vor der Tollwut wurde Gas in Fuchsbauten eingeleitet - dabei kamen auch viele Dachse um. Inzwischen hat sich der Bestand wieder erholt. Und seit November gibt es auch eine neue 55-Cent-Briefmarke mit dem Dachs zu kaufen.