An der Ostseite der Großen Straße wurde ein Großteil der alten Lindenallee im Zuge der Innenstadtsanierung abgesägt - das war 1974. Und auch schon damals begleiteten die Ahrensburger die Aktion mit Protesten.

Ahrensburg. Der Stadtumbau ist seit Jahrzehnten großes Reizthema in der Stadt. Die ehemalige Stadtarchivarin Karin Gröwer hat jetzt mit dem Buch "Ahrensburg - eine junge Stadt wird 60" das runde Stadtjubiläum auf 120 Seiten und mit 160, teilweise bisher unveröffentlichten Bildern zusammengefasst.

In dem Buch schreibt Gröwer: "In den vergangenen 60 Jahren hat sich das Gesicht der Schlossstadt mehrfach gewandelt. Gewohnte Strukturen und vertraute Bilder verschwanden, und all dies ging nicht ohne Kritik und Konflikte vonstatten." Auch die Kritik und die Konflikte sind in dem Buch nachzulesen. Proteste gegen eine mehrstöckige Bebauung im Waldgut Hagen, eine mehrspurige Straße über die Schienen, Demonstrationen für ein Jugendzentrum und Kunstwerke auf dem Rondeel.

Es geht aber auch um die wirtschaftliche Entwicklung vom verschlafenen Dorf zum pulsierenden Mittelzentrum in der Region, um das Vereinsleben und Wohnungsbau. Viele Bilder zeigen Ansichten, die ältere Ahrensburger gern erinnern und neu hinzugezogene sicherlich noch nie gesehen haben.

Bürgermeisterin Ursula Pepper sprach bei der Buchpräsentation im Rathaus von einer "erstaunlichen Erfolgsgeschichte", die Stadt und auch Bürger durchlebt haben. "Das Buch zeigt auch das alte Ahrensburg, das einige Leute heute vermissen und größtenteils in den 60er und 70er-Jahren abhanden gekommen ist", sagt Pepper.

Das Buch "Ahrensburg - eine junge Stadt wird 60" ist jetzt bei Ahrensburger Buchhändlern für 17,95 Euro erhältlich.