Die Timmerhorner Fischteiche sind für 565 000 Euro im Ahrensburger Amtsgericht zwangsversteigert worden. Den Zuschlag hat die Ahrensburger Auto-Service-Park Gesellschaft (ASP), ein Unternehmen der Christoph Kroschke Gruppe, erhalten.

Ammersbek. Die rund 39 Hektar große Fläche in Ammersbek, auf der der frühere Eigentümer Fische gezüchtet hat, besteht nicht nur aus dem Teichen, sondern aus insgesamt 16 Grundstücke. Den Gesamtverkehrswert bezifferte ein Gutachter mit 781 376 Euro.

"Der Zuschlag ist rechtskräftig", sagt Richter Friedrich Kies, Sprecher des Amtsgerichtes. Die Firma ASP ist somit neuer Eigentümer der Grundstücke. Das bestätigte Geschäftsführer Friedrich-Karl Winter.

ASP konzipiert und betreut vor allem Projekte, in denen auf einem Gelände Kfz-Zulassungsstellen mit Dienstleistungs- und Einzelhandelsangeboten aus dem Autobereich kombiniert werden. Was die Firma mit dem Grundstück um die Fischteiche vorhat, wollte Winter noch nicht sagen. "Wir überlegen zurzeit, was wir dort machen werden." Unter anderem sei "das Thema Fischzucht noch zu besprechen". Zu möglichen Bauplänen wollte Winter sich nicht äußern.

Das Gelände ist zum größten Teil als landwirtschaftliche Fläche und als Gewerbefläche für Fischzucht eingestuft. "Unter diesen Voraussetzungen ist es auch versteigert worden", sagt Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén. Nur im vorderen Teil gebe es "ein kleines Baufenster". Der neue Besitzer sei noch nicht auf die Gemeinde zugekommen, sagt der Bürgermeister. Wenn es um die zukünftige Nutzung des Grundstücks geht, ist er aber offenbar gesprächsbereit. "Der Besitzer müsste sein Konzept vorstellen, dann wird es in den Gremien beraten."

Die Timmerhorner Teiche bestehen aus drei Gewässern, die sich von der Alten Landstraße bis über den Bünningstedter Feldweg hinaus erstrecken. Die Wasserfläche ist etwa 7,1 Hektar groß. Auf dem Betriebshof stehen zwei Gebäude - ein Wirtschaftstrakt und ein Bürohaus mit einer Wohnung im Dachgeschoss. Der frühere Besitzer Uwe Kock hatte das Gelände jahrelang als Fischwirt genutzt, musste jedoch 2002 Insolvenz anmelden. Zu den Gläubigern zählen unter anderem die Commerzbank und das Finanzamt Stormarn. Sie hatten bereits 2003 bei einer gescheiterten Versteigerung Kreditforderungen von 660 000 Euro und Steuerschulden von etwa 330 000 Euro geltend gemacht. Wie der Erlös nun an die Gläubiger verteilt wird, steht laut Richter Kies noch nicht fest.