Für viele Kinder sind sie neben Zuckerwatte und gebrannten Mandeln einer der schönsten Gründe, um auf einen der jetzt überall öffnenden Weihnachtsmärkte zu gehen: die Karussells.

Mit ihren bunten Farben, den vielen Lichtern und der schönen Musik stehen diese Fahrgeschäfte oft im Mittelpunkt. Und besonders den kleinen Kindern bringt es ganz viel Spaß, auf den Pferden, in Feuerwehrautos, Kaffeetassen und Flugzeugen langsam im Kreis zu fahren. Es gibt viele verschiedene Arten von Karussells. Manchmal haben sie sogar Gondeln, die an Ketten hängen. So können die Fahrgäste durch die Luft sausen.

Vom ersten Karussell wurde 1620 aus dem ehemaligen Byzantinischen Reich berichtet: Im damals türkischen Philippopolis (heute Plowdiw, Bulgarien) wurde ein großes Wagenrad mit acht Sitzen am Rand von Menschen im Kreis gedreht. Im Mittelalter folgten ähnliche Konstruktionen, auf denen die Ritter trainierten. Sie übten, die im Innenkreis angeordneten Ringe mit der Lanze zu durchstechen. Da die meisten Menschen Rechtshänder sind, drehten sich die Geräte entgegen dem Uhrzeigersinn - wie heute noch fast überall. 1863 startete das erste mit einem Motor betriebene Karussell im englischen Bolton. In Deutschland wurde die erste Anlage 1780 in Hanau am Main eingeweiht. Es ist wohl das älteste noch erhaltene Karussell der Welt.