Die Hamburger Firma Theo Urbach wird das neue Peter-Rantzau-Haus am Stormarnplatz in Ahrensburg errichten.

Ahrensburg. Damit haben sich Stadt und Politik unter den sieben Bewerbern für das Unternehmen entschieden, das auch schon die Sporthalle der Gesamtschule gebaut hat. "Der Entwurf von Urbach hat die höchste Punktzahl erhalten, und die Firma hat den günstigsten Preis angeboten", sagte Hartmut Fischer von der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden im Finanzausschuss.

Die Stadt hatte die Beratungsgesellschaft beauftragt, sie beim PPP-Projekt Peter-Rantzau-Hauses zu beraten. PPP steht für "Public Private Partnership". Das bedeutet, dass das Bauunternehmen einen Kredit für die Erstellung des Gebäudes aufnimmt und die Stadt die Schulden in Raten zurückzahlt. "Der Vorteil des PPP-Verfahrens ist, dass wir für die gesamte Laufzeit des Vertrages, also 20 Jahre, wissen, wie hoch die Investions-, Finanzierungs- und Betriebskosten sind", sagt Stadtkämmerer Horst Kienel. Würde die Stadt das Projekt in Eigenregie realisieren, wüsste sie nicht, wie hoch die Betriebskosten sind. Zudem habe der Wirtschaftlichkeitsvergleich gezeigt, dass das Peter-Rantzau-Haus als PPP-Projekt im Vergleich zur konventionellen Umsetzung um 17 Prozent günstiger ist. Die Kosten für den Neubau des Peter-Rantzau-Hauses, dessen Träger weiterhin die Arbeiterwohlfahrt sein wird, betragen voraussichtlich fast vier Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für sogenannte Gebäudemanagementleistungen für die Dauer von 20 Jahren, zu denen unter anderem Instandhaltung, Schönheitsreparaturen und Gebäudereinigung zählen. Hierfür werden Vierteljahrespauschalen von knapp 17 000 Euro veranschlagt. Der Finanzausschuss empfiehlt der Stadtverordnetenversammlung, die am kommenden Montag tagt, dem Abschluss der Verträge zwischen der Stadt und der Firma Urbach zuzustimmen. Somit könnten die Verträge am 1. Dezember unterzeichnet werden.

Bevor der Investor jedoch anfangen kann zu bauen, müssen die unterzeichneten Verträge dem Innenministerium vorgelegt werden. Denn laut Beschlussvorlage ist "für das kreditähnliche Geschäft - Neubau des Peter-Rantzau-Hauses - die Genehmigung des Innenministeriums einzuholen". Bis zu ihrer Genehmigung seien die Verträge "schwebend unwirksam". Mit einer Verzögerung des Bauprojekts sei jedoch nicht zu rechnen, da das Innenministerium einen kurzfristigen Abschluss des Verfahrens zugesagt habe.