Nach dem Ausschluss von der Aktivregion Alsterland haben Bürgermeister Walter Nussel und Amtsvorsteher Uwe Tillmann-Mumm in einem Schreiben an das Kieler Landwirtschaftsministerium jetzt rechtliche Bedenken gegen die Entscheidung angemeldet.

Trittau. "Es kann nicht sein, dass wir von Fördergeldern der Europäischen Union abgeschnitten werden", sagt Walter Nussel. Trittau und das Amt sowie die Gemeinde Siek waren kürzlich mit ihrem Antrag auf Aufnahme in die Aktivregion bei den Mitgliedern abgeblitzt (wir berichteten).

Von den jährlichen 300 000 Euro an EU-Fördermitteln, die für die Entwicklung des Tourismus und Projekte zur Dorfentwicklung in die Aktivregion fließen, erhalten sie nichts. "Unsolidarisch" nennt Bürgermeister Walter Nussel das Votum der Mitgliederversammlung. Er erwartet, dass das Ministerium das zurecht rückt, weil Fördermittel künftig grundsätzlich an Regionen gekoppelt sind. Das gelte auch für Mittel für den ländlichen Wegebau, sagt der Verwaltungschef. "Entweder ermöglicht man uns den Beitritt zu Alsterland, oder es muss eine Sonderregelung her für die Vergabe von Fördermittel." Eine dritte Möglichkeit wäre laut Nussel die Gründung einer weiteren Aktivregion.

Zu dem Vorschlag der Alsterland-Mitglieder, Trittau solle sich der Aktivregion Sachsenwald-Elbe anschließen, sagt Nussel: "Woanders haben wir nichts zu suchen."