Mit einer außerplanmäßigen Ausgabe von 63 000 Euro will Bargteheide ein Konzept zum Beheizen der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, des Kopernikus-Gymnasium und der Emil-Nolde-Schule finanzieren.

Bargteheide. Die Idee: die alten Anlagen gegen ein energiesparendes zentrales Heizkraftwerk auszutauschen und damit zugleich das in Nachbarschaft entstehende Seniorendorf mitzuversorgen. Bau- und Umweltausschuss werden morgen über Details beraten (18.30 Uhr, Rathaus). Auch über alternative Energien soll nachgedacht werden.

"Es geht um das Klimaproblem, aber auch um wirtschaftliche Argumente. Rund 500 000 Euro müssen wir jedes Jahr an Energiekosten für alle Gebäude des Schulzentrums bezahlen. Im nächsten Jahr wird der gesamte städtische Energiehaushalt mehr als eine Million Euro betragen", begründete Bürgermeister Henning Görtz die Planung. Die Stadt erhofft sich außerdem, bei dieser Gelegenheit aus dem Vertrag mit E.on Hanse herauszukommen, der für das Kopernikus-Gymnasim gilt. Er läuft noch bis 2019 und sieht Mindestabnahmen vor.

CDU und FDP folgten der Argumentation. SPD und WfB stimmten dagegen. "Natürlich sind wir begeistert von einem Vorhaben, mit dem sich bares Geld sparen lässt. Aber für den Ausstieg aus dem E.on-Vertrag brauche ich kein Rechtsgutachten", sagte SPD-Fraktionschef Jürgen Weingärtner.

Mit der Entscheidung über die außerplanmäßige Ausgabe wurde zugleich die GES-Ingenieurgesellschaft aus Braak mit dem Beheizungskonzept und der Ausschreibung beauftragt. Auch dieses Energieliefer-Contracting-Verfahren lehnt die SPD ab. Weingärtner: "Bei E.on aussteigen, um alles durch ein anderes Vertragsmodell zu ersetzen? Dem stimmen wir nicht zu."

Bargteheides Bürgermeister hatte in einer Eilentscheidung bereits 13 000 Euro für juristische und technische Beratung ausgegeben. Die vorgelegten Ergebnisse stießen ebenfalls auf Kritik. Peter Anklam (SPD): "Da ist immer nur von Holzpellets die Rede. Was ist mit Erdwärme? Wir müssen alle Alternativen untersuchen." Auch Norbert Muras (WfB) war skeptisch: "Eine Beratung muss ergebnisoffen sein. Sonst wäre es besser, für die 63 000 Euro gleich eine neue Heizungsanlage für das Kopernikus-Gymnasium bauen zu lassen."