“Jetzt geht die Schweinegrippe in Stormarn um“, sagt Hans Irmer, Sprecher der Stormarner Ärzte.

Ahrensburg. Im Laufe der vergangenen Woche stieg die Zahl der beim Gesundheitsamt gemeldeten Fälle von 153 auf 270. Bisher sind bundesweit 21 infizierte Menschen gestorben.

Wegen der gestiegenen Nachfrage nach der Impfung und der Engpässe bei der Produktion des Impfstoffes landen Impfwillige deshalb bei den Ärzten auf Wartelisten. "Zurzeit warten Patienten etwa zwei Wochen auf einen Impftermin", sagt Irmer. Aber das ändere sich von Woche zu Woche. Denn die Ärzte bestellen wöchentlich den Impfstoff für die kommende Woche. Irmer: "Wie viel dann tatsächlich geliefert wird, wissen wir aber vorher nicht."

Schleswig-Holstein hat bisher 184 000 Dosen im Land verteilt, bis Ende des Jahres sollen es 680 000 Dosen sein. Vorrangig sollen chronisch kranke Personen sowie medizinisches Personal geimpft werden. Schwangere sollten einen Impfstoff ohne Wirkverstärker nutzen.

Bei der Reinbeker Firma Michaelis können sich die 145 Mitarbeiter vor Ort impfen lassen - sobald der Impfstoff ankommt. "Vier Wochen nach der Impfung gegen die saisonale Grippe bieten wir auch die Impfung gegen die Schweinegrippe an", sagt Geschäftsführer Ralph Kamenz. Außerdem gebe es jetzt antiviruelle Seife in den Waschräumen.

Im Ahrensburger Tobiashaus ist noch niemand am H1N1-Virus erkrankt. "Wir haben unseren etwa 120 Mitarbeitern empfohlen, sich impfen zu lassen", sagt Leiter Bartholomäus Rottmair. Außerdem hat er Plakate des Robert-Koch-Instituts aufgehängt. Zu den Hygienemaßnahmen gehört gründliches und regelmäßiges Händewaschen ebenso, wie in den Ärmel zu husten und Händeschütteln zu vermeiden.