Zwei wichtige Verkehrsprojekte werden im kommenden Jahr Bargteheide prägen.

Bargteheide. Beim Treffen von Bargteheider Unternehmen, zu dem der Verband der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW) eingeladen hatte, kündigte der Bargteheider Bürgermeister Henning Görtz an, dass der Bau der innerörtlichen Entlastungsstraße 2010 beginnen werde. Die Ausschreibung dafür komme noch in diesem Jahr, so Görtz. Darüber hinaus sei eine neue Parkpalette für 50 bis 55 Autos geplant.

Görtz kündigte zudem an, dass die Verbindungsstraße zwischen den beiden Gewerbegebieten, deren Bau im September begonnen wurde, voraussichtlich noch in diesem Jahr fertig werde.

Besonders der Bau der Entlastungsstraße sei für Bargteheide sehr wichtig. "Wir sind keine Schlafstadt", sagte Görtz beim VSW-Treffen, das diesmal in den Räumen der Druckerei Pockrandt stattfand. 3900 Berufstätige kämen täglich zum Arbeiten nach Bargteheide. Im Gegenzug würden 5100 Bargteheider auswärts arbeiten. Henning Görtz betonte, dass die Stadt von den vielen gesunden Unternehmen profitiert habe. Deshalb sei die Stadt heute schuldenfrei. Allerdings würde der aktuelle Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen Bargteheide vor große Probleme stellen. 2008 seien noch 13 Millionen Euro an Gewerbesteuern eingenommen worden, in diesem Jahr seien es nur noch 3,9 Millionen Euro gewesen. "Sieben bis neun Millionen brauchen wir für einen ausgeglichenen Haushalt", so Görtz. Im kommenden Jahr rechne er mit 5,5 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen.

Das Haushaltsdefizit wolle die Stadt mit der Reduzierung der finanziellen Rücklage auffangen. Aber das sei keine Dauerlösung. Deshalb müssten beispielsweise die Haushalte der Schulen um zehn Prozent gekürzt, Sanierungsmaßnahmen und Investitionen verschoben werden.

Görtz stellte vor den Unternehmern klar, dass die Gewerbesteuer nicht angehoben werden solle. Stattdessen sei aber eine Erhöhung der Grundsteuer unvermeidlich. "Wir sind mit 280 Punkten Schlusslicht in Stormarn", so Görtz. Die Anhebung werden kommen, wie hoch sie sein werde, wisse er aber noch nicht.

Auf die Frage, wie es mit der Entlastungsstraße für Hammoor aussehe, antwortete er: "Alle wollen schneller zur Autobahn. Auch ich bin dafür, dass Hammoor möglichst schnell seine Umgehung bekommt."