Die Städte und Gemeinden dürfen jetzt also doch. Sie dürfen jene Beiträge bezahlen, die eigentlich die Grundeigentümer unter ihren Bürgern den Gewässerpflegeverbänden schuldig sind. Dürfen machen, was viele Stormarner lange gefordert, erwartet, ja eigentlich für eine Selbstverständlichkeit gehalten haben. Zehntausende von Beitragsbescheiden müssten nicht gedruckt, Zehntausende von Portoeinheiten nicht bezahlt werden. Der Gewässerpflegeverband Ammersbek-Hunnau geht davon aus, dass sich die Gebühren dadurch um ein Viertel reduzieren werden. Es scheint zunächst so, als habe letztlich Pragmatismus über Bürokratismus gesiegt. Doch ganz so ist es nicht. Denn die Kommunen dürfen zahlen. Sie müssen es nicht. Und ob sie es machen werden, ist angesichts leerer Kassen fraglich. So steht eigentlich nur eines fest: Der so oft gescholtene Gewässerpflegeverband Ammersbek-Hunnau ist aus dem Schneider. Er hat den Schwarzen Peter geschickt den Städten und Gemeinden weitergereicht. Dort werden sich nun die Politiker vor den Bürgern verantworten müssen, wenn sie nicht zahlen wollen.