Beim Ahrensburger Apotheker Martin Labs wurde gestern Serum für insgesamt 250 Impfungen angefordert.

Ahrensburg. Gestern haben in Stormarn die Impfungen gegen die Schweinegrippe begonnen. Der Impfstoff wurde an die Apotheker geliefert. Jetzt sind sie dabei, ihn an die Ärzte zu verteilen. Allerdings verfügen nicht alle Stormarner Apotheken über den H1N1-Impfstoff. "Es gibt Logistikapotheken wie unsere, die den Impfstoff bekommen und Arztpraxen und andere Apotheken damit beliefern", erklärt Christian Haupt, Leiter der Stormarn-Apotheke in Bad Oldesloe. Auf der anderen Seite gebe es Apotheken, die nur Bestellungen aufnehmen könnten, wie beispielsweise die Flora Apotheke in Ahrensburg.

"Die Ärzte können den Impfstoff bei uns bestellen, und wir geben die Bestellung dann weiter", sagt die Filialleiterin Susanne Stebner. "Weiter" heißt in diesem Fall an die Apotheke am Rondeel.

Bislang gingen bei der Flora Apotheke und der Stormarn-Apotheke erst wenige Bestellungen ein. "Es muss erst anlaufen", vermutet Christian Haupt. Anders sah die Situation gestern bei der Apotheke am Rondeel in Ahrensburg aus. "Die ganze Zeit über kommen Bestellungen herein", sagt Apotheker Martin Labs. "Wir haben bisher Impfstoff für ungefähr 250 Impfungen verteilt."

Engpässe gebe es keine. Sein Betrieb habe gestern zunächst Impfstoff für 500 Personen bekommen, er könne jedoch jederzeit neuen Impfstoff nachbestellen. "Wenn wir Nachschub benötigen, müssen wir uns an den Großhändler Max Jenne in Kiel wenden", so Labs. "Der verfügt über große Mengen."

Verpackt ist der Impfstoff in kleinen weißen Päckchen. Jede Schachtel reicht für 50 Personen. "Dazu bekommen die Ärzte Spritzen, Gebrauchsanweisungen und Merkblätter für die Kunden", erklärt Labs. Gelagert werden die Päckchen in einem Kühlschrank, für den Transport wandern sie in eine Kühltasche. Botenfahrer Frank Biedermann bringt den Impfstoff dann zu den Ärzten oder den Apotheken.

"Der Impfstoff ist vom Land Schleswig-Holstein gekauft worden", erklärt Labs. "Deshalb verkaufen wir ihn nicht, sondern wir verteilen ihn nur. Das ist für uns eine neue Situation." Deshalb hätten die Apotheken eine Dokumentationspflicht. "Wir müssen genau angeben, an wen wir den Impfstoff ausgeben", sagt Labs.

Im Internet ( www.kreis-stormarn.de ) kann man erfahren, welche Ärzte in Stormarn die Impfungen gegen Schweinegrippe vornehmen.