Heinrich Heike ist tot. Der Ehrenvorsitzende der SPD Barsbüttel wurde 97 Jahre alt. Er starb, wie erst jetzt bekannt wurde, am 6. Oktober.

Barsbüttel. Heike war Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein.

Heike, in Leipzig auf die Welt gekommen, war durch und durch Sozialdemokrat. 1933, als die Nazis seine Partei verboten, setzte er sich für die Familienangehörigen seiner bereits inhaftierten Genossen ein. Daraufhin geriet er ins Visier der Gestapo, flüchtet zu seinem Onkel nach Barsbüttel und wurde dort an seinem Geburtstag am 6. Dezember 1933 verhaftet. Wegen "Hochverrats" wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Krieg baute Heike die SPD in Barsbüttel auf. 18 Jahr lang war er Ortsvereinsvorsitzender, 33 Jahre lang Gemeindevertreter. Sein Credo: "Das Soziale muss stimmen. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich dürfen nicht zu groß werden."

"Die SPD Barsbüttel verneigt sich vor der Lebensleistung Heinrich Heikes", sagt der Ortsvereinsvorsitzende Jörg Kiencke. " Wir haben einen lieben und treuen Genossen verloren."