Im Bundesverkehrsministerium wird der Bau einer S-Bahn-Linie S 4 zwischen Ahrensburg und Hamburg offenbar positiv gesehen. Zu diesem Schluss kommt der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke.

Ahrensburg. Im Ministerium wird derzeit an einer Untersuchung zum Bahnknotenpunkt Hamburg gearbeitet. Es geht um die Frage, wie der Schienenverkehr im Jahr 2025 organisiert sein muss. Auf eine parlamentarische Anfrage von Klimke zum "Planfall S 4" antwortete das Ministerium nun wie folgt: "Die Studie kommt bei der gesamtwirtschaftlichen Bewertung dieses Planfalls auf ein positives Kosten-/Nutzenverhältnis".

"Dieses Untersuchungsergebnis bringt neuen Fahrtwind in das Thema", sagt Klimke. "Hamburg braucht die S-Bahn nach Ahrensburg dringend, um den Mobilitätsbedürfnissen der wachsenden Metropolregion gerecht zu werden."

Bereits im September hatten der damalige schleswig-holsteinische Verkehrsminister Jörn Biel (CDU), die Hamburger Verkehrssenatorin Anja Hajduk (GAL) und der Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, Stefan Garber, gemeinsam vereinbart, den Bau der Linie S 4 voranzutreiben. Biel hatte damals gesagt: "Die beiden Bundesländer und die Bahn ziehen hier an einem Strang, um die Finanzierung neuer S-Bahnstrecken - primär die S 4 - aus Bundesmitteln aufs richtige Gleis zu setzen."

Wie was auf welches Gleis gesetzt wird, soll eine Machbarkeitsstudie klären, die die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in Auftrag geben wollen. Noch ist dies allerdings nicht geschehen. Offenbar ist noch immer nicht geklärt, wie die Kosten dieser Studie auf die Auftraggeber verteilt werden.

Der Sprecher der S-4-Initiative, der Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, freut sich über diese Nachrichten: "Das Projekt S 4 ist wieder in aller Munde." Ein rascher Baubeginn ist aus seiner Sicht auch deshalb so wichtig, weil mit dem bereits beschlossenen Bau der Fehmarnbeltbrücke der Güterverkehr auf der Strecke von Hamburg über Lübeck nach Puttgarden zunehmen dürfte. Wird kein gesondertes S-Bahn-Gleis zwischen Hamburg und Ahrensburg verlegt, würde selbst der Regionalverkehr in der jetzigen Form, die als ungenügend empfunden wird, nicht aufrechtzuhalten sein.