Das “Heftchen für alle Fälle“ wird im Januar mit einem Begrüßungspaket für Neubürger verteilt. Davon werden in den nächsten Jahren 3000 erwartet.

Glinde. "Glindes grüne Seiten" heißt der neue Freizeit- und Kulturführer für Glinde. In einer Erstauflage von 1500 Stück liegt er ab sofort im Rathaus, in der Stadtbücherei und in der Mühle aus. Glinde macht damit als eine der ersten Stormarner Städte gezielt Werbung in eigener Sache. Angebote für Touristen und Glinder sind in der Broschüre gebündelt, auf Anfrage wird sie auch an Interessierte verschickt.

Die farbige Broschüre wird über Anzeigen finanziert. Auf 40 Seiten werden die wichtigsten kulturellen Ereignisse und Sehenswürdigkeiten vorgestellt. "Bürger und Besucher können sich in dem Kulturführer zum Beispiel über Fahrradtouren, den ökologischen Erlebnispfad und Hotels informieren", sagt Tanja Woitaschek, zuständig für Kulturangelegenheiten bei der Stadt.

Auf einen historischen Rundgang werden zudem Sehenswürdigkeiten wie das Alte Gutshaus, die Glinder Mühle, die Remise und das Heimatmuseum vorgestellt. Ein Terminkalender zeigt auf einen Blick die regelmäßigen Veranstaltungen, zum Beispiel den Bauernmarkt, die Glinder Kulturwochen und das Mühlenfest. Ein Stadtplan ist lose beigelegt. "So ist er immer aktuell und kann zum Beispiel für Fahrradtouren herausgenommen werden", sagt Woitaschek. "Ich freue mich auch, dass wir mal ganz andere Fotos von Glinde darin zeigen", sagt sie. Die Idee zu der Broschüre, die die sachlichen Informationen aus dem Stadtbuch ergänzt, kam ihr, weil viele Tagesgäste danach gefragt hatten. Zum Ergebnis sagt Tanja Woitaschek: "Es ist ein Heftchen für alle Fälle."

Die grüne Broschüre ist auch Teil des Neubürger-Begrüßungspakets, das die Stadt ab 4. Januar an alle Neu-Glinder ausgeben wird. "Willkommen in Glinde" steht auf dem stabilen transparenten Umschlag, in dem der Freizeitführer, ein Überblick über die Sehenswürdigkeiten, das Telefonbuch, die Gelben Seiten, das Stadtbuch, das Verzeichnis der Volkshochschule und das Programm des Theaters im Forum stecken. "Dazu gibt es ein Freikarte für das Theater", sagt Woitaschek. "Ich war sofort von dem Begrüßungspaket begeistert", sagt Amtsleiter Bernd Mahns. "Und es ist auch eine fantastische Idee, das Theater mit ins Spiel zu bringen." Das Paket gibt es bei der Anmeldung im Bürgerbüro. 2008 hätten sich etwa 80 neue Haushalte in Glinde angemeldet, sagt Woitaschek. "Im kommenden Jahr rechnen wir mit mehr Anmeldungen, weil es durch das große Baugebiet viele Neubürger geben wird."

Die Pakete packt Andreas Lang, der am 1. September ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur bei der Stadt begonnen hat. Rund 800 junge Menschen hatten sich auf die etwa 50 Plätze in Schleswig-Holstein beworben. "Ich bin froh, in Glinde zu sein", sagt der 23-Jährige. "Die Arbeit gefällt mir. Und es gibt hier sehr schöne Natur- und Radwanderwege." Wenn er in Glinde unterwegs ist, um zum Beispiel Plakate aufzuhängen, schwingt sich Andreas Lang auf das neue FSJ-Kulturfahrrad, das eine Bürgerin gespendet hat. "Damit bin ich schnell überall und mache Werbung für das FSJ Kultur."