Ich kann es nicht mehr hören. Die beiden Worte lassen jede noch so einfache Frage zur unerwünschten Einmischung ins Privatleben des Nachwuchses werden.

"Keine Ahnung" schallt es mir entgegen, wenn ich wissen möchte, wer von den Kindern in einer halben Stunde beim Abendessen mit am Tisch sitzt. 30 Minuten sind ja auch eine wirklich unplanbare Zeitspanne. "Keine Ahnung" höre ich auf die Nachfrage, welche Freundinnen denn mit zur Party am selben Abend kommen. Und wenn ich erfahren möchte, wie die Klassenarbeit am Vormittag so gelaufen ist, hätte ich mir das Interesse auch sparen können. Selbstverständlich - "keine Ahnung". Auf die einfachsten Dinge im Leben sind keine Antworten mehr zu finden. Ich sehe schwarz: Die rasante Ausbreitung der Ahnungslosigkeit im täglichen Miteinander ist wohl nicht mehr zu stoppen. Warum ich das jetzt alles schreibe? Keine Ahnung . . .