Lesen macht einfach Spaß!“ Die neunjährige Mia aus Ahrensburg liest jeden Abend, am liebsten in einem ihrer Pferdebücher. “Manchmal auch heimlich unter der Bettdecke.“

Kinder, die so lesefreudig wie Mia sind, haben es leichter in der Schule. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Langzeitstudie der Stiftung Lesen im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. "Wer viel liest, kann viel gewinnen", sagt Familienministerin Ursula von der Leyen. "Vorlesen von klein auf ist enorm wichtig. Ist die Leselust erst geweckt, entwickelt sich die Lesekompetenz automatisch."

Mias Mutter hat ihr schon immer viel vorgelesen. "Ich fördere es, dass meine Töchter lesen, schenke ihnen auch oft Bücher", sagt Manja Oberste-Berghaus. Nicht alle Kinder werden jedoch so gefördert wie Mia. Laut einer früheren Studie der Stiftung bekommen 37 Prozent aller Kinder nie vorgelesen. Allerdings sagen 84 Prozent der Eltern, dass Lesen für die Entwicklung eines Kindes wichtig ist. "Lesen beeinflusst die Sprachbildung, das sehe ich ja an den Aufsätzen meiner Tochter", sagt Manja Oberste-Berghaus. "Durch Bücher können Kinder zudem in Fantasiewelten eintauchen, Abenteuer erleben."

Lesen fördert die Fantasie, sagt auch Daniela Kirk aus Ahrensburg. Ihre achtjährige Tochter Mara liest jeden Abend vor dem Einschlafen in einem ihrer vielen Bücher. "Am liebsten mag ich die Fee Tinkerbell aus dem Peter Pan-Buch." Bei Familie Wagner aus Ahrensburg gibt es ein Leseritual. "Jeden Abend darf sich ein Kind ein Buch aussuchen, das wir dann alle gemeinsam lesen", sagt Carsten Wagner. "Schon beim Vorlesen lernen die Kinder viele Dinge kennen, die sie selbst noch nicht erleben können."