Erneut sind in Stormarn gewaltbereite Linke und Rechte aufeinandergestoßen. In Reinfeld ist es zu einer Auseinandersetzung zwischen beiden Gruppen gekommen.

Reinfeld. Zwei Menschen, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind, sind dabei verletzt worden. Das für Straftaten mit politischem Hintergrund zuständige Kommissariat der Polizeidirektion Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen - jedoch stoßen die Polizisten auf beiden Seiten auf eine Mauer des Schweigens.

Was ist passiert? Des Nachts fühlen sich Linke am Reinfelder Bahnhof von Rechten bedroht. Nach unbestätigten Informationen der Lübecker Nachrichten über den Vorfall vom 10. Oktober alarmieren gegen 1.30 Uhr Männer aus dem linken Spektrum die Polizei und bitten um Hilfe. Die Beamten fahren zum Bahnhof. Dort ist alles ruhig. Zwar sind beide Gruppen vor Ort, zu einer Auseinandersetzung kommt es aber nicht. Die Beamten rücken ab. Rund eine Stunde später geht erneut ein Notruf bei der Polizei ein: Vermummte Personen greifen zwei Rechte an einer Tankstelle am Rande des Reinfelder Gewerbegebiets an. Das sollen unparteiische Zeugen beobachtet haben. Ein Zeuge soll einen Schuss gehört haben.

Die Opfer wurden bei dem Angriff leicht verletzt. Beide erlitten Schürfwunden und eine Augenreizung, womöglich durch Reizgas oder Pfefferspray. Anzeige wollten sie nicht erstatten. Der Verfassungsschutz hat in den vergangenen Monaten beobachtet, dass die Gewaltbereitschaft von linken und rechten Gruppierungen gestiegen ist.