Am Abend entspannt im Beach Club oder Biergarten sitzen und den Tag ausklingen lassen. Nebenan in der Veranstaltungshalle unter dem alten Fabrikdach geben Rockmusiker ein Konzert, zu dem fast 2000 Menschen gekommen sind. Überwiegend jüngere Ahrensburger.

Ahrensburg. Auch vor den beiden Kinosälen, die ebenfalls den Charme des alten Fabrikgebäudes aufnehmen, herrscht reger Andrang.

All das undenkbar in Ahrensburg? Vielleicht bald nicht mehr. Vier Stormarner wollen diese Ideen umsetzen. Und einen konkreten Standort haben sie auch schon im Blick. Das Gelände des alten Rohrbogenwerks an der Brückenstraße im Gewerbegebiet West. Die knapp 15 000 Quadratmeter große Fläche direkt an den Schienen verwildert seit der Stilllegung des Werkes vor etwa sieben Jahren. Das Gelände gehört einer englischen Firma. Verhandlungen über den Verkauf werden bereits geführt. "Das Gebäude hat Charme", sagt Felizitas Thunecke, eine der Initiatorinnen. Die gut 2500 Quadratmeter große Fabrikhalle erscheint den vier Ideengebern als ideales Gelände für ihr Vorhaben. Investoren, die den sechsstelligen Kaufbetrag finanzieren könnten, gibt es nach ihrer Aussage bereits. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung wird derzeit die Realisierung geprüft. Wie groß wäre die Lärmbelästigung für die Anwohner? Ist der Boden eventuell noch aus Fabrik-Zeiten mit Schadstoffen verseucht? Alles Fragen, die vorher natürlich geklärt werden müssen.

"Wenn es große Schwierigkeiten geben sollte, würden wir uns nach einem anderen Ort in der Stadt umsehen. Aber des ehemalige Rohrbogenwerk schreit förmlich nach Belebung", sagt Felizitas Thunecke. Ausreichend Fläche für Parkplätze wäre auf dem Areal ebenfalls vorhanden. Als Winterangebot ist eine Eisbahn geplant.

Die Idee, die die vier Stormarner verfolgen, ist allerdings nicht ganz neu. Schon im Jahre 2006 hatten sich zwei Ahrensburger vorgenommen, das alte Industriegelände mit einem Kulturzentrum wieder zum Leben zu erwecken. Über eine Stiftung sollte der Betrieb aufgenommen werden. Die Pläne verliefen allerdings im Sande.

Während eines Pressegespräches wurden am Freitagabend, nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe, weitere Details zu den Plänen genannt. Mehr über die Vorstellungen der Macher lesen Sie unserer Montag-Ausgabe.