Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft gegen den Bargteheider Feuerteufel werden eingestellt. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Schultz aus Lübeck auf Anfrage: “Es konnte kein Tatverdächtiger ermittelt werden.“

Bargteheide. Rückblende: In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat es 33 Mal im Bargteheider Stadtgebiet gebrannt. Überwiegend standen Mülltonnen und Altpapiercontainer in Flammen. Mitunter musste die Feuerwehr mehrmals in einer Nacht Brände in Hinterhöfen und Tiefgaragen löschen. Menschen wurden dabei nicht verletzt. Jedoch haben die freiwilligen Helfer unter der Brandserie gelitten. Denn häufig hatte der Feuerteufel am späten Abend oder nachts zugeschlagen. Der letzte Einsatz war in der Nacht des 20. März, gegen 23.30 Uhr brannte in einer Garage Am Alten Markt eine Restmülltonne. Zehn Minuten später stand auf dem Schulgelände der Anne-Frank-Schule an der Emil-Nolde-Straße eine Altpapiertonne in Flammen. Während der dreimonatigen Brandserie hatte die Polizei zwei 16 Jahre alte Hamburger ermitteln können. Die Jugendlichen hatten am Abend des 17. Januar ein kleines Feuer im Vorraum der Hamburger Sparkasse an der Rathausstraße gelegt. Zuvor waren die Hamburger bereits wegen diverser Körperverletzungen und Raubstraftaten der Polizei aufgefallen.

Einer der beiden hatte während der Brandserie bei Verwandten in Bargteheide gelebt. Er gestand die Tat in der Sparkasse. Ob er und sein gleichaltriger Freund aber auch für die Containerbrände verantwortlich sind, konnte nicht ermittelt werden. Laut Staatsanwaltschaft stehen die Jugendlichen lediglich im Verdacht, am 17. Januar Container an der Rathausstraße und Bahnhofstraße angezündet zu haben. Bisher hat sich dieser Verdacht nicht erhärtet. Der Tatverdächtige, der in Bargteheide gelebt hat und inzwischen 17 Jahre alt ist, sitzt laut Polizei seit dem 27. September wegen diverser Raubstraftaten im Hamburger Jugendgefängnis.