Der Schulelternbeirat der Gertrud-Lege-Schule in Reinbek hat sich in einem Brief an Bürgermeister Axel Bärendorf und die Fraktionen des Stadtparlaments gegen eine Verlagerung der Neuschönningstedter Bibliothek-Zweigstelle in Räume der Schule ausgesprochen.

Reinbek. Zurzeit prüft die Verwaltung diese Möglichkeit, da der Bibliotheks-Container neben der Schule marode ist (wir berichteten).

Die Eltern sagen, dass sie in den Prozess nicht eingebunden worden seien. Im Vorfeld sei nicht mit der Schule gesprochen worden. Das grenze an "bewusstes Ausschließen der öffentlichen Meinung". Die Eltern betonen, dass in der Schule "keine Räume für die Einrichtung einer Bücherei zur Verfügung stehen". Auch die Umwandlung in eine reine Schulbibliothek sei keine Lösung. "Die Zweigstelle der Bücherei ist nicht nur für die Schule, sondern auch für die Bewohner Neuschönningstedts und Ohe wichtig", heißt es.

Die Fraktion Forum 21 betont, sie verfolge weiterhin das Ziel, die Stadtbibliothek in Neuschönningstedt als öffentlich zugängliche und nutzbare Bücherei zu erhalten. Deshalb habe sie beantragt, eine mögliche Verlagerung der Bücherei in "durch den Wegfall des Hauptschulzweigs freigewordene Räume" der Schule zu prüfen. "Sollte es nach Abwägung sämtlicher vernünftiger Aspekte und Gründe die Verlagerung in Räume der GLS nicht möglich sein, so befürworten wir den Verbleib am bisherigen Standort." Neben der Sanierung sei auch ein Neubau möglich. Dies wurde allerdings vom Ausschuss für Jugend, Sport und Kultur bereits als zu teuer verworfen. Der Schulelternbeirat kündigte eine Unterschriftenaktion an, um zu zeigen, dass er nicht mit dem Vorgehen und der angestrebten Lösung einverstanden ist. Zurzeit wird nur ein Umzug in die Schule diskutiert. Die Prüfung weiterer Möglichkeiten durch einen externen Planer hätte 16 000 Euro gekostet, was die Politiker ablehnten.