Morgens ist der Mensch in Eile. Warum eigentlich fallen immer in diesen hektischen Momenten die Knöpfe ab? Warum hängen sie just dann am seidenen Faden?

Was also tun? Nähen. Aber dabei bedenken, dass man Reparaturen bitte nicht am angezogenen Jäckchen ausführt. Das bringt so etwas wie Unglück oder schlechte Laune den ganzen Tag. Also raus aus der Klamotte, den seidenen Faden gesucht, mit oder ohne Brille eingefädelt. Verflixt, das dauert. Mit schiefen Stichen die ganze Sache wieder haltbar machen. Verflixt, man kommt ins Schwitzen. Ist der Knopf dann mehr schlecht als recht an Ort und Stelle, bleiben noch viereinhalb Minuten Zeit. Das Frühstück fällt dem Malheur zum Opfer. Nachher, wenn die Schweißperlen getrocknet und die Schönheit durch Stillsitzen in der Bahn in etwa wieder hergestellt ist, gibt es einen Kaffee zum Mitnehmen. Ein echt gutes Gefühl, so ein Knopf, der heute nicht verloren gehen wird. Hat doch prima geklappt ...