Eine Woche vor der Bürgermeister-Stichwahl in Ahrensburg haben die Grünen überraschend eine Wahlempfehlung ausgesprochen: für den CDU-Kandidaten Jörn Schade.

Ahrensburg. "Wir haben das in der Fraktion beraten, und das Votum ist einstimmig ausgefallen", sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Monja Löwer. Der Ortsvorstand trage die Entscheidung mit.

Die Grünen halten Schade für bürgernäher als Michael Sarach, der von SPD und FDP unterstützt wird. "Herr Schade steht hinter der Zukunftswerkstatt und den aus ihr hervorgegangenen Beschlüssen. Er hält viel von Bürgermitbestimmung", sagt Löwer. Sarach habe sich da nie so eindeutig positioniert. Außerdem mache Schade eine vorausschauende Politik. Löwer: "Die Zusammenarbeit mit ihm war bis jetzt gut." Und er sei der Kandidat, mit dem die Grünen auch in Zukunft am besten zusammenarbeiten könnten. Die Wahlempfehlung sei an keine Bedingungen geknüpft, Schade selbst habe erst hinterher davon erfahren. "Er war sehr überrascht", sagt Löwer.

Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist offenbar das Abstimmungsverhalten bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung über das Neubaugebiet Erlenhof (wir berichteten) gewesen. Die SPD hatte eine Zufallsmehrheit genutzt, um das umstrittene Projekt auf den Weg zu bringen. Jörn Schade gilt als jemand, der nicht auf das von den Grünen abgelehnte Vorhaben pocht.