Die Pläne der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, im Wald am Lütjensee einen Ruheforst einzurichten, sorgen für Aufregung in der Gemeinde. Auf zwei jeweils fünf Hektar großen Flächen sollen sogenannte Baumbestattungen (Urnenbeisetzungen unter Bäumen) möglich werden.

Lütjensee. Voraussetzungen dafür ist die Änderung des Flächennutzungsplanes. Die Mitglieder des Planungsausschusses, die bei ihrer jüngsten Sitzung von diesem Antrag überrascht wurden, haben das einstimmig abgelehnt. Begründung: Zu viele offene Fragen und fehlende Informationen. Daraufhin waren die Gemeindevertreter am Dienstag zu einem Ortstermin geladen. Mit dabei waren Vertreter der Landesforsten und der Landwirtschaftskammer. Bürgermeister und Förster Andreas Körber (CDU) wollte sich dazu gestern nicht äußern. Er werde erst am kommenden Mittwoch Stellung nehmen, sagte er. Am Tag zuvor (6. Oktober, 19.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus) tagt die Gemeindevertretung. Das Thema Ruheforst steht auf der Tagesordnung. Tobias von Pein (SPD) sagt: "Wir werden einem Ruheforst an dieser Stelle nicht zustimmen." Er kritisiert, dass die Lütjenseer im Vorwege nicht über das Projekt informiert wurden. "Wir können nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden", sagt von Pein. Nicht nachvollziehbar sei die Eile, mit der das Projekt durchgepeitscht werden solle. Mehr Öffentlichkeitsarbeit bei einem so sensiblen Thema fordert auch die CDU-Vorsitzende Ulrike Stentzler ein. (afr)