Die Planungen für die Bebauung des Schützenplatzes sowie für die Fortführung der Straße Zur Mühlau können nun beginnen.

Trittau. Der Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Flächennutzungsplans und die Erweiterung des B-Plans 6 b sind am Dienstagabend bei der Gemeindevertretersitzung in Trittau mit den zehn Stimmen von SPD und BGT abgesegnet worden. Auf Antrag der CDU gab es eine namentliche Abstimmung. Die Planungen für die Bebauung des Schützenplatzes sowie für die Fortführung der Straße Zur Mühlau können nun beginnen. Den letzten Aspekt begrüßen die Fraktionen einhellig.

Wie schon im jüngsten Planungsausschuss (wir berichteten) ging dem Beschluss ein heftiger Schlagabtausch voraus - obwohl Bürgervorsteher Thomas Mertens-Ammermann (CDU) gleich zu Beginn der Sitzung eine sachliche Diskussion zu dem Thema angemahnt hatte. Doch bei Befürwortern wie Gegnern des Projekts kochten die Emotionen einmal mehr hoch. Beide Seiten zementierten mit den bekannten Argumenten noch einmal ihre Positionen. BGT und SPD beriefen sich erneut auf das Einzelhandelsgutachten, das ein Nahversorgungszentrum auf dem Schützenplatz befürwortet, weil damit die Käufer in Trittau gehalten werden. SPD-Fraktionschefin Ute Agatz stellte noch einmal fest: "Das ist der Startschuss für die Bürgerbeteiligung. Mit diesem heutigen Beschluss haben wir eine Diskussionsgrundlage und können Fragen wie die nach dem Flächenverbrauch und der Umweltverträglichkeit abarbeiten." CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Hoffmann äußerte erneut sein Befremden über die Eile, mit der das Projekt "durchgepeitscht" werde und betonte, dass er das Gutachten für fehlerhaft halte, weil es unter anderem keine alternativen Flächen untersucht habe. Als er am Ende der hitzigen Debatte aus der Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) eine PGT (für Procom-Gemeinschaft Trittau, Procom ist der Schützenplatz-Investor) machte und "Spiel mir das Lied vom Tod" abspielen wollte, rief der Bürgervorsteher ihn zur Ordnung.

"Wir brauchen endlich einen Beschluss, um auch den Vereinen ein Signal zu geben", sagte BGT-Chef Michael Ammann. Der Schützenverein und der Trittauer Tennisclub hatten erklärt, die Entscheidung über ihr weiteres Vorgehen von der Entscheidung der Gemeindevertreter abhängig zu machen. Der Schützenvereinsvorsitzende Wolfgang Twesten sorgte am Ende der Sitzung für Verwirrung: Er fragte Bürgermeister Walter Nussel, ob der das Schreiben des Vereins bekommen habe, das er am Morgen persönlich abgegeben hatte. Nussel verneinte das, und Twesten schwieg.