In der modernen Arbeitswelt wird Multitasking verlangt. Dieser Begriff definiert die Fähigkeit, verschiedene Dinge gleich gut zur selben Zeit zu verrichten.

Allerdings sagen jetzt Wissenschaftler, dass das menschliche Gehirn zu echtem Multitasking überhaupt nicht fähig sei. Das ständige schnelle Wechseln von Aufgabe zu Aufgabe vermindere wesentlich die Qualität aller Arbeiten. Eigentlich haben einige von uns Älteren das schon vermutet. Wir sind noch nach der Devise "Immer eins nach dem anderen" auf die Arbeitswelt vorbereitet worden. Bereits in der Pubertät hat man uns erzählt: Einen Aufsatz formulieren, im Radio Rock'n'Roll-Hits mitgrölen und zugleich heimlich einen Liebesbrief schreiben, führe zumindest zur schlechten Zensur für den Aufsatz. Das hätte mich damals überhaupt nicht gestört. Aber mit dem Liebesbrief hatte ich ebenfalls keinen Erfolg. So hatte ich schon Anfang der Fünfzigerjahre jene Erkenntnis gewonnen, die im Jahr 2009 wissenschaftlich abgesichert wurde.