Die Grünen in Ahrensburg wollen neue Wege bei der Finanzierung des Erlenhof-Geländes gehen.

Ahrensburg. Während im Finanzausschuss diskutiert worden ist, dass die Stadt vermutlich einen Vier-Millionen-Euro-Kredit aufnehmen müsse, um das Grundstück von der Landesentwicklungsgesellschaft zurückzukaufen, schlagen die Grünen eine sogenannte Kommunalanleihe vor. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für die nächste Sitzung des Finanzausschusses am Dienstag, 22. September, eingereicht.

"Bei einer Kommunalanleihe handelt es sich um eine durch Schuldverschreibung verbriefte Anleihe, mit der Städte langfristig Fremdkapital über Wertpapierbörsen aufnehmen", sagt Fraktionsmitglied Jörg Hansen. Dabei liege der Fokus auf der Gewinnung lokaler Anleger: Bürger und Unternehmen. Der Erlenhof und seine zukünftige Entwicklung seien für Ahrensburg von besonderer Bedeutung. Diesem Umstand wollten die Grünen "durch die besondere Form der Finanzierung" Rechnung tragen. Hansen: "Denn der Erlenhof ist die letzte Fläche in Ahrensburg, die für ein großflächiges Neubaugebiet zur Verfügung stünde." Unterstützt durch die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt - Innenverdichtung vor Außenbebauung - solle das Gebiet Erlenhof als "Bevorratungsfläche" für kommende Generationen erhalten bleiben.

Eine Finanzierung mittels einer Kommunalanleihe bringt laut Grünen beiden Seiten Vorteile: Die Stadt könne Geld für einen unterhalb von Bankdarlehen liegenden Zinssatz aufnehmen und zahle die Zinsen nicht an eine anonyme Bank, sondern an Ahrensburger. "So bleibt das Geld in der Stadt", sagt Jörg Hansen. Auf der anderen Seite würden die Bürger und Unternehmen als Anleger "eine sehr gut verzinste Anlage" bekommen.

"Insbesondere in so finanziell angespannten Zeiten müssen die finanziellen Mittel der Stadt so effizient wie möglich eingesetzt werden", sagt Hansen. Das müsse nicht nur die Ausgabenseite, sondern auch Finanzierungen betreffen, um durch eine möglichst niedrige Verzinsung den Haushalt nicht unnötig hoch zu belasten. Dass die Kommunalanleihen funktionieren, hätten bereits andere norddeutsche Städte wie Celle und Quickborn bewiesen. Jörg Hansen sagt: "Aus diesem Grund setzen sich auch die Grünen für ein Umdenken bei der Finanzierung städtischer Projekte ein."