Matthias Feise sitzt in seinem neuen Büro im Dachgeschoss des Barsbütteler Bürgerhauses. Der 36-jährige ist Leiter Arbeit und Beschäftigung der tohus Gmbh, die in Barsbüttel einen Betreuungsstützpunkt für psychisch kranke Menschen eröffnet hat. Ab Herbst sollen die Klienten, wie die Betreuten bei tohus heißen, dort auch ein Café betreiben.

Barsbüttel. "Wir sind in der Endspurt-Phase," sagt Matthias Feise. Gerade ist er eingezogen, zusammen mit Markus Straube, dem Regionalleiter Süd bei tohus. Die fünf Büroarbeitsplätze sind fertig. Sechs bis acht Mitarbeiter werden hier arbeiten. Und es werden noch mehr, wenn alles so klappt, wie die Gemeinde Barsbüttel und ihr neuer Mieter es vereinbart haben. Die Anträge für den Umbau eines rund 80 Quadratmeter großen Erdgeschossraumes in ein Bistro mit Küche und Lesecafé füllen zwei Aktenordner. Sie werden zur Zeit von der Koordinierungsstelle soziale Hilfen der Schleswig-Holsteinischen Kreise geprüft. Sie ist Verhandlungsführerin für den Kreis Stormarn. Der Wohnverbund tohus möchte einen fünfstelligen Betrag in den Umbau investieren. Die Geschäftsführung hofft auf einen positiven Bescheid des Kreises im September.

Bis zu 40 Klienten würden dann durch das Projekt beschäftigt werden. Betreut von den tohus-Mitarbeitern können sie sich auf den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt vorbereiten. Eine Chance, die sie sonst wohl nicht hätten. "Unsere Klienten sind seelisch erkrankt und daher nicht so belastbar wie andere Menschen. Sie fallen aus vielen Beschäftigungsbezügen heraus und deshalb fehlt ihnen die Bestätigung, die man durch Arbeit bekommen kann. Mit dem neuen Projekt steuern wir dagegen an", sagt Eckart Drews, Geschäftsführer der tohus GmbH.