Wird der Trittauer Schützenplatz umgebaut oder nicht? Darüber sollen die Bürger abstimmen, wünschen sich die Initiatoren eines Bürgerbegehrens.

Trittau. "Etwa 1000 Unterschriften für den Erhalt des Platzes haben wir schon gesammelt", sagt Jens Hoffmann, der das Bürgerbegehren mit Gerhard Heinze und Axel Schulz initiiert hat.

Die Hamburger Firma Procom will auf dem Schützenplatz ein Nahversorgungszentrum mit einem Supermarkt, einem Lebensmitteldiscounter und mehreren Fachmärkten bauen. Die Abstimmung der Gemeindevertreter über die Änderung des Flächennutzungsplanes für den Bereich Schützenplatz ist für den 22. September geplant. Die Sorge der Bürger, bei der Entscheidung übergangen zu werden, sei unbegründet, sagt Bürgermeister Walter Nussel. "Mit diesem Beschluss wird die größtmögliche Form der Bürgerbeteiligung, das Bauleitverfahren, in Gang gesetzt." Eine Einwohnerversammlung zu diesem Thema sei bereits sechs Tage später geplant. "Erst wenn es einen Aufstellungsbeschluss gibt, kann laut Gesetz der Bürger die Planung mit gestalten", sagt auch Ute Agatz, SPD-Fraktionsvorsitzende, stellt jedoch klar: "Wir werden keinen Investor von vorn herein verprellen, der zwölf Millionen Euro investieren will."

Der Bürgermeister mahnt, die Pläne nicht ungeprüft abzulehnen. "Wir haben durch die Vorschläge des Investors die Chance, das Zentrum weiter zu stärken. Man will in Trittau investieren. Welche Gemeinde mit 7600 Einwohnern bekommt schon so ein Angebot?"

Durch den Umbau erwartet Nussel, dass es "wahrscheinlich mehr Parkplätze als bisher im Zentrum" geben werde. Das könne sowohl dem Freibad als auch dem Wochenmarkt mehr Besucher bringen. Nussel: "Ich möchte daher, dass alle Fragen und Probleme sorgfältig abgearbeitet werden. Erst dann bin ich in der Lage zu entscheiden, geht es oder geht es nicht." Die Unterschriftenliste wird heute um 19.45 Uhr bei der Sitzung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses an den Bürgermeister übergeben.