Sie kommt aus Hoisdorf, steht seit 13 Jahren vor der Kamera und hat es jetzt in den aktuellen Kinofilm “Maria, ihm schmeckt's nicht“ geschafft.

Mit zwölf Jahren wurde Marleen Lohse von einer Freundin ihrer Mutter, einer Regisseurin, für die Kinderserie "Süderhof" entdeckt. "Ein großer Zufall", sagt die 25-Jährige heute. Ein Jahr später wechselte das Mädchen mit den roten Locken zu "Die Kinder vom Alsterstal" - und spielte sechs Jahre die Hauptrolle "Hexe". Darauf werde sie heute noch oft angesprochen, sagt Marleen Lohse. "Sogar im Urlaub in Costa Rica hörte ich plötzlich: 'Ist das nicht Hexe?'"

Doch der ehemalige Kinderstar will sich von der Rolle "freispielen", wie sie sagt, lernt seit vier Jahren Schauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Nebenbei dreht sie für Kino und Fernsehen. Unter anderem war sie zweimal im Tatort zu sehen, spielte in der Serie "Die Albertis", und in der Komödie "Vollidiot". Und jetzt also die Verfilmung des Bestsellers von Jan Weiler. Darum geht's: Jan (Christian Ulmen) will Sara (Mina Tander) heiraten. Ganz unspektakulär. Doch deren italienischer Vater Antonio Marcipane (Lino Banfi) besteht auf eine große Hochzeit in Süditalien. In einem Rückblick spielt Marleen Lohse die junge Version von Antonios deutscher Frau Ursula (Maren Kroymann). "Eine kleine, aber sehr schöne Rolle", sagt sie. "Das war unglaublich intensiv. In fünf Drehtagen habe ich ein ganzes Leben durchgespielt: Ursula lernt Antonio kennen, heiratet, wird schwanger..."

Auch in Ahrensburg, wo sie am Gymnasium am Heimgarten ihr Abitur gemacht hat, hat die Hoisdorferin schon gedreht. "Das tapfere Schneiderlein" spielte am Schloss. "Das war ein schöner Moment für mich, hierher zurückzukommen", sagt die Schauspielerin, die auch jahrelang mit der Theatergruppe Hoisdorf auf der Bühne stand. Nach einer Weltreise schnupperte sie allerdings zunächst in ein Regiestudium rein. "Aber mir war dann schnell klar: Ich will schauspielern", sagt Marleen Lohse. Gleich das erste Vorsprechen sicherte ihr einen Platz an der Schauspielschule. Die Ausbildung sei hart, sagt sie. "Aber ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung." Was sie gerne einmal spielen würde? Da gebe es vieles, sagt sie. "Jede Rolle kann eine Traumrolle sein - wenn ich die Chance habe, etwas tolles daraus zu machen."

Im Oktober steht ihr Abschluss an. Und dann? Das wisse sie noch nicht. Vielleicht bekomme sie ein Theater-Engagement. Marleen Lohse: "Ich bin auf jeden Fall sehr zuversichtlich."