Die Zukunft des umweltpädagogischen Programms im Naturschutzgebiet Höltigbaum ist immer noch ungewiss. Zwar hat die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ein Programmheft mit Veranstaltungen bis zum Dezember herausgegeben, aber die Finanzierung vieler Angebote ist nach wie vor unklar.

Stapelfeld. Hintergrund ist - wie berichtet - ein Kostenstreit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg. Beide Länder sind involviert, denn das Naturschutzgebiet liegt beidseits der Ländergrenze.

Offenbar ist das einem problemlosen "Betrieb" des Höltigbaums hinderlich. Dies zeigt jetzt das Beispiel "Umweltpädagogik". Zwei halbtags beschäftigte Umweltpädagogen, Christian Starkloff und Regina Dick, sorgen bislang dafür, dass Schüler und Kitz-Kinder spielerisch an die Natur herangeführt werden. Das Angebot wird gut angenommen - insbesondere von Schulen und Kindergärten aus Hamburg. Gut Zweidrittel der Besucher kommen von dort. Was die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, die den schleswig-holsteinischen Teil des Naturschutzgebiets betreut, auf den nicht ganz abwegigen Gedanken bringt, dass Hamburg einen bedeutenden Teil dieses Programms bezahlen sollte. "Aber die zieren sich", sagt Thomas Voigt, Sprecher der Stiftung.

Dabei ist es kurz vor Toresschluss. Die Verträge von Starkloff und Dieck laufen zum Monatsende aus. Der Kontrakt mit Starkloff soll offenbar nicht verlängert werden. Eine Bestätigung war dafür gestern allerdings nicht zu bekommen.

In Hamburg ist die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zuständig. Dort weicht man aus. Eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter brachte jetzt keine Klarheit.

Die Stiftung Naturschutz hat dafür kein Verständnis. "Wenn man das Angebot den Bach runtergehen lassen würde, wäre das absolut Sünde", sagt Voigt. Er ist trotz allem optimistisch, dass "das Programm über die Bühne geht". Dass sich das Angebot selber tragen könnte, wie es sich die Hamburger Seite angeblich erhofft, hält er für ausgeschlossen. "Wenn der Kostenbeitrag zu hoch ist, bleiben die Leute weg", sagt er. Und Regina Dieck meint: "Gerade bei den Angeboten für Schulklassen und Kindergärten kann man nicht kostendeckend arbeiten." Und auch der Bürgerschaftsabgeordnete Buschhüter fordert: "Hamburg muss sich an den Programmkosten beteiligen."