Die Lage in der von der Schweinegrippe heimgesuchten Oldesloer Asklepios-Klinik normalisiert sich wieder.

Bad Oldesloe. Gestern morgen sei der letzte der drei jugendlichen Patienten nach Hause entlassen worden, der am Sonntag nach der Rückkehr aus einem Urlaub im spanischen Lloret de Mar mit Grippesymptomen aufgenommen worden war, so Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz. "Damit gibt es im Haus aktuell keinen einzigen Fall mehr", so Eberenz weiter.

Heute wollen Konzern- und Klinikleitung darüber beraten, ob angesichts dieser Entwicklung die seit dem Wochenende vorsorglich geschlossene Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe eventuell früher wieder geöffnet werden kann. Eigentlich sollte sie die ganze Woche über geschlossen bleiben. Wie berichtet, infizierten sich Mitarbeiterinnen der Station mit dem H1N1-Virus, nachdem zuvor zwei später erkrankte Frauen auf der Station gelegen hatten. Zeitgleich wurde bei einem zwei Tage alten Säugling Schweinegrippe diagnostiziert.

Asklepios-Sprecher Eberenz: "Die Klinik hat inzwischen alle Mitarbeiter der Gynäkologie auf H1N1 testen lassen. Auch vier Beschäftigte der Rettungswache, die mit den Erkrankten Kontakt hatten, wurden untersucht. Sie alle sind gesund." Dennoch wolle die Klinik noch abwarten. "Nicht, dass doch noch jemand auftaucht, der sich krank fühlt", so Eberenz, "bei 370 Mitarbeitern kann man ja nicht wissen, wer wen in der Kantine getroffen hat."

Unterdessen sind dem Stormarner Gesundheitsamt seit dem Wochenende 15 neue Verdachtsfälle gemeldet worden. Wie viele davon sich bestätigen werden, vermag Behördenleiter Andreas Musiol momentan noch nicht zu sagen. Weil die Labore zurzeit überlastet seien, dauere es sehr lange, bis die von den Ärzten eingeschickten Blutproben analysiert seien.

Die Zahl der bestätigten Grippefälle hat sich dagegen bislang nicht erhöht. Sie liegt unverändert bei zehn, wobei die Hälfte der Erkrankungen zwischen dem vergangenen Wochenende und Montag aufgetreten sind. Dabei gibt es offenbar keine "Grippe-Hochburg" im Kreis: "Die Fälle sind kreisweit flächendeckend aufgetreten", sagt Andreas Musiol.