Grips im Kopf

Zum Bericht "Barsbüttels Politiker beugen sich dem Druck der Senioren"

In eindrucksvoller Manier haben die Senioren auf der Gemeindevertretersitzung demonstriert, dass sie sich nicht zum Spielball der Politik machen lassen. Gleichzeitig haben sie den Nachweis für die Existenzberechtigung des Seniorenbeirats erbracht, die ihnen die Politik abgesprochen hat. Wir haben Grips im Kopf und viel Erfahrung. Wir wissen, was wir wollen und können auch selbst für uns sprechen. Die Senioren wollen ihren Beirat und ihre Satzung unverändert behalten.

Wulf Jütting, Barsbüttel

Gar nicht ruhig

Zum Bericht "Es ist eine nette Nachbarschaft hier"

Schade, dass die ans Buchenweg-Wohngebiet angrenzenden Bewohner nicht befragt wurden. Die Behauptung, "mittlerweile komme man gut miteinander aus", ist schlicht falsch. Die Aussage, "es ist so schön ruhig hier", mag ja aus Sicht der Bewohner im Neubaugebiet so sein, für die Altanlieger gilt das ganz gewiss nicht. Wir erleben zum Beispiel, dass feiertags, sonntags, abends um 21 Uhr Rasen gemäht wird. Noch immer wird gehämmert und gebohrt, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wir erleben Rücksichtslosigkeit und stundenlang lärmende Neubewohner und leiden unter dem Verlust an Lebensqualität. Ruhig und grün - aus unserer Sicht: Das war einmal.

Renate Thurau, Werner Sörgel, Ahrensburg

Wald verschwindet

Zum Ausbau der Park-Klinik in Großhansdorf

Auf dem Gelände der Park-Klinik Manhagen war ein allgemeines Krankenhaus geplant gewesen. Dafür wurde ein B-Plan aufgestellt, und alle Parteien hatten Kompromisse beim Waldabstand und einem Biotopverbundsystem in Kauf genommen. Jetzt wurde durch die Landesregierung festgelegt, dass in Großhansdorf kein allgemeines Krankenhaus genehmigt wird.

Statt das Gelände nicht zu bebauen und bereits in Anspruch genommene Flächen zu renaturieren, beantragte der Betreiber eine Ausnahme von der Festsetzung "Krankenhaus", um in dem Gebäude eine Tagesklinik und Anlaufpraxis unterzubringen. Einen Nachweis für die Notwendigkeit dieser Planänderung brauchte der Betreiber nicht vorzulegen. CDU, SPD und FDP genehmigten im Bauausschuss diese Planänderung.

Ein ähnliches Schicksal droht nun dem Waldgebiet Park Manhagen. Für ein kleines Hotel mit Gastronomie auf den Grundrissen des alten Parkhotels hat sich kein Interessent gemeldet. CDU, SPD und FDP wollen die Planung trotzdem fortsetzen. Es muss sich dann nur ein Betreiber melden, der anfangs das Grüne vom Himmel verspricht und erst im Laufe der Planung sein ökonomisches Gesicht zeigt.

An der Hoisdorfer Landstraße gibt es auch noch ein großes Wald- und Parkareal, das zur Zeit noch befristet von der Reha-Stätte genutzt wird und für das sich auch schon Interessenten gemeldet haben. Für die Planung dieses Geländes ist nichts Gutes zu erwarten, wenn weiterhin die anderen Parteien Ökonomie und vermeintliche Sachzwänge vor Ökologie setzen.

Helmut Borchers, Bündnis 90/Die Grünen, Großhansdorf

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