Lasten verteilen

Zum Bericht "Ammersbeker müssen mehr Steuern zahlen"

Licht aus und weniger rauchen: Vielleicht bin ich naiv, aber ich verstehe die Aufregung um die Grundsteuererhöhung nicht. Obwohl ich zu denen gehöre, die es mit 60 Euro pro Jahr trifft, ist es mir doch lieber, wenn die Last gleichmäßig auf die Schultern der Besserverdienenden, sprich Grundstücksbesitzer verteilt wird, als wenn wir Kindergartenplätze, die mühsam errungenen Krippen- und Hortplätze oder Zuschüsse für soziale Einrichtungen streichen müssen. Oder wollen wir das Geld aus der Schule abziehen und damit die Arbeitslosigkeit der nächsten Generation infolge schlechter Schulbildung in Kauf nehmen?

Petra Ludwig-Sidow, Bürgerinitiative "Lebenswertes Lottbek"

Beirat soll bleiben

Zum Bericht "Gemeinde will Seniorenbeirat abschaffen"

Es ist kaum zu glauben, was Barsbüttels Politiker so veranstalten. Da wird im Hauptausschuss beschlossen, den Seniorenbeirat abzuschaffen, ohne dass das Gremium vorher informiert wird. Hat man Angst vor Diskussionen? Das Argument, man werde einen Seniorenbeauftragten "installieren", greift nicht. Ein von der Politik bestimmter Vertreter wird eher die Interessen der Politik im Auge haben, als die Probleme der Barsbütteler 60-Plus-Generation. Statt die Arbeit dieses Gremiums zu missachten, sollte der Seniorenbeirat Sitz und Stimme in den Ausschüssen wie Schul-, Kultur-, Soziales (SKS) und Planung erhalten. Es gab bisher für den Seniorenbeirat keine andere Möglichkeit, sich in die Planungen und Verfahren der gemeindlichen Gremien einzumischen. Das Engagement von Herrn Schlüter war immer auf die Verbesserung der Lebensumstände der 60-Plus-Generation gerichtet. Auch Herr Schlüter hat es nicht verdient, so "abgeschafft" zu werden. Wenn man schon mit dem gewählten Gremium so umgeht, möchte ich nicht wissen, was einem von der Gemeindevertretung "ernannten" Seniorenbeirat bevorsteht.

Gabriela Wurst, Barsbüttel

Was will die FDP?

Zum Bericht "FDP für neue Straße von Ahrensburg nach Bargteheide"

Was die FDP wirklich will, wird jetzt deutlicher: Mit ihrem Antrag auf eine Entlastungsstraße östlich der Bahnlinie soll nur die Planung zur Nordtangente endgültig gestoppt werden. Denn wer etwas fordert, von dem er weiß, dass es nie umgesetzt werden kann, verfolgt andere Ziele. Ich kann nur hoffen, dass die anderen Ahrensburger Parteien das nicht mitmachen. Schließlich geht es bei der Nordtangente um die Attraktivität von Schloss und Marstall, Ahrensburg als Wirtschaftsstandort und Interessen von Anliegern - an der B 75 ebenso wie in der Nähe einer möglichen Nordtangente. Dabei sollte jeder Politiker allmählich wissen, dass neue Straßen nur gebaut werden dürfen, wenn sie andere nicht unzumutbar mit zusätzlichem Lärm belasten. Auch eine Nordtangente würde diese Voraussetzung erfüllen. Die Probleme sind Gegenwart, weitere Verzögerungen tragen nicht zu ihrer Lösung bei.

Jutta Menzel, Ahrensburg-Kremerberg

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