Der Unbekannte war an einer Ampel zwischen dem Zweirad des Beamten und einem Mini-Bagger hindurchgefahren.

Barsbüttel. Der Chef der Polizeistation Barsbüttel, Andre Lutz, ist am Montag Opfer eines Verkehrsunfalls geworden. Der Unfallverursacher flüchtete. Der bisher Unbekannte ließ den 50-jährigen Hauptkommissar einfach schwer verletzt direkt vor Dienststelle auf der Hauptstraße liegen. Lutz hat einen Splitterbruch an der linken Schulter und schwere Prellungen erlitten. Er wurde noch am Montag operiert. Der Chef der Barsbütteler Polizei war gegen 6.50 Uhr mit seinem 125er Motorroller auf dem Weg zur Dienststelle gewesen. An der Kreuzung Hauptstraße/Am Akku/Soltausredder stand der Polizeibeamte auf der linken Abbiegerspur an der Ampel. Rechts neben ihm, auf der Spur zum Geradeausfahren in Richtung Hamburg, stand ein gelber Mini-Bagger vor der roten Ampel.

Als die Ampel dann auf Grün umsprang, überholte ein unbekannter Mann in einem türkisfarbenen Nissan die beiden Fahrzeuge auf waghalsige Art. Der Nissanfahrer nutzte dafür die Lücke zwischen dem Roller und dem Bagger. Der Nissanfahrer fuhr dicht an dem Rollerfahrer vorbei. Die Fahrzeuge berührten einander zwar nicht, doch durch die hohe Geschwindigkeit des Nissans, so vermuten Polizeikollegen, geriet der Rollerfahrer ins Straucheln. Weder der Unfallverursacher noch der Baggerfahrer stoppten, um dem Verletzten zu helfen. Weil sie den Unfall nicht bemerkten oder mit Absicht? Eine Beamtin aus der Nachtschicht sah den Verletzten auf der Straße liegen, rief einen Krankenwagen. Lutz wurde in eine Klinik gebracht. Nach Angaben seines Kollegen Thorsten Abrotat (35) schätzen die Ärzte, dass Lutz mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben muss.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zum Unfallverursacher und zum Hergang geben können. Der Fahrer des türkisfarbenen Nissan mit einem Müritzer Kennzeichen (MÜR) wird auf etwa 25 bis 30 Jahre geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/ 670 78 056 bei der Barsbütteler Polizei zu melden.