Tennisclub muss umgesiedelt werden. Ende kommenden Jahres könnte Baubeginn für das Zwölf-Millionen Euro-Projekt sein.

Trittau. Seit Monaten spricht Trittau über die Neugestaltung des Schützenplatzes. Ein Einkaufzentrum soll hier entstehen. Ein Begriff, der der Hamburger Firma Procom zufolge irreführend ist. "Wir planen keine vollständige und massive Überbauung des Schützenplatzes", sagt Bastian Hämmerle, zuständig für die Immobilienentwicklung bei Procom. Er zeigt nun erstmals einen Vorentwurf mit einer möglichen architektonischen Gestaltung für das Areal. Danach sind im östlichen und im westlichen Teil des Platzes zwei Gebäudekomplexe vorgesehen, in denen sich ein Verbrauchermarkt, ein Lebensmitteldiscounter sowie verschiedene Fachmärkte ansiedeln sollen. Zwischen den Gebäuden werden circa 180 Parkplätze entstehen. Bastian Hämmerle: "Der Blick auf das Schwimmbad bleibt auch zukünftig erhalten. Auch an der Anzahl der Parkplätze ändert sich nichts."

Der Bau des Nahversorgungszentrums ist nur ein Teil des Procom-Konzept. Wie berichtet, will das Unternehmen nicht nur den Schützenplatz, sondern auch das angrenzende Gelände - insgesamt ein Areal von 20 000 Quadratmetern - umbauen, einen neuen Schützenplatz direkt vor dem Schützenhaus herrichten und den Straßenzug "Zum Schützenplatz" ausbauen und bis "Zur Mühlau" weiterführen. "Der neue Schützenplatz rückt mit der Verlegung in eine zentralere Lage und näher an die Poststraße heran", sagt der Projektentwickler. Außerdem entstehen rund 200 neue Parkplätze. Dafür muss der Tennisclub Trittau (TTC) weichen. Procom will für den TTC an anderer Stelle eine vergleichbare Anlage schaffen. Hämmerle: "Wir stehen nach wie vor in Verhandlungen". Procom ist Eigentümer der rund 7800 Quadratmeter großen Fläche. Der neue Schützenplatz wird über eine eigene Zu- und Abfahrt verfügen.

Der Projektentwickler ist überzeugt, dass ein Nahversorgungszentrum ein bedarfsgerechtes, attraktives Angebot schafft. Die Ansiedlung weiterer Fachmärkte werde die Ortsmitte stärken und Trittau als Einkaufsort weiter entwickeln. "Davon wird auch der bestehende Einzelhandel profitieren", sagt Bastian Hämmerle.

Die aktuellen Planungen sehen eine Verkaufsfläche von insgesamt circa 4500 Quadratmetern vor. Das sei ein moderater Flächenzuwachs, wenn man das in Relation zu der im Amt Trittau vorhandenen Gesamtverkaufsfläche von rund 23 500 Quadratmetern setze. Der Projektentwickler verspricht sich zusätzliche Anhaltspunkte von dem neuen Einzelhandelsgutachten, das demnächst vorgestellt werden soll.

Die Meinungen darüber, ob Trittau ein Nahversorgungszentrum noch verträgt, sind geteilt. Die Gewerbegemeinschaft Trittau und die CDU befürchten eine Schwächung des Einzelhandels. SPD und BGT dagegen erwarten eine Stärkung des Trittauer Einkaufsstandortes.

Das Procom-Konzept soll im Sommer in einer Einwohnerversammlung vorgestellt werden. Bastian Hämmerle ist zuversichtlich, das Bauvorhaben mit einem Volumen von etwa zwölf Millionen Euro Ende kommenden Jahres beginnen zu können.