Der Parkraum am Straßenrand bleibt erhalten. In einem Monat soll mit den Arbeiten begonnen werden.

Ahrensburg. Die Moltkeallee in Ahrensburg soll auch nach der Neupflasterung ihre Breite von sieben Metern behalten. Nur im Bereich vor den Bäumen wird es etwas schmaler werden, da neue Bordsteine vor die alten gesetzt werden müssen. Darauf einigten sich die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer jüngsten Sitzung. Dutzende Anwohner verfolgten die Debatte im Rathaus und hörten auch den Bericht des Baumgutachters Andreas Scheel. Dieser hatte im Frühling die Bäume und das Wurzelwerk genau untersucht. Er belegte seine Arbeit mit zahlreichen Bildern. Sein Ergebnis: "Die Bordsteine sind an vielen Stellen von Baumwurzeln überwallt." Die Steine seien in den Baum eingewachsen und sollten nicht entfernt werden. Sonst könnte der Baum Schaden nehmen. Sein Vorschlag: "Die Bordsteine belassen, die Straße versetzen."

Tiefbauamtsleiter Stephan Schott präsentierte einen Ausbauplan, der einen zweiten Bordstein vor den vorhandenen setzt. Die Fahrbahn verliert demnach auf jeder Seite etwa 50 Zentimeter. Nach zäher Diskussion einigten sich die Kommunalpolitiker darauf, dass die Straße nur auf Höhe der Bäume schmaler wird, die Bäume quasi auf Halbinseln stehen. Sonst soll die Moltkeallee sieben Meter breit werden.

Die Anwohner hoffen jetzt, dass sich beim Straßenbau auch daran gehalten wird. Dieter von der Nahmer sagt: "Ich hoffe, dass die Verwaltung es nicht extensiv auslegt und an vielen Stellen die sieben Meter Breite erreicht werden." Außerdem sei er der Ansicht, dass die Verengung nicht für jeden Baum gelten könne.

Der 70 Jahre alte Regenwasserkanal und der Schmutzwasserkanal in der Moltkeallee müssen dringend erneuert oder saniert werden. In diesem Zuge wollte die Verwaltung gleich die Fahrbahn der Straße erneuern und schlug eine Breite von sechs Metern statt der bisherigen 7,15 Meter vor. Nach Auffassung der Verwaltung reicht diese Breite für eine Anliegerstraße vollkommen aus. Die Anwohner befürchteten indes, dass hier die gleichen Fehler gemacht werden könnten wie in der Nachbarschaft. Die Kaiser-Wilhelm-Allee wurde mit einer Breite von 4,75 Metern gebaut. Viel zu schmal, wie sich später herausstellte. Wenn auf beiden Seiten geparkt wird, kommen Autos dort nur schwer durch.

Die Anwohner der Moltkeallee kämpften daher dafür, die jetzige Breite zu erhalten. Denn es wird viel geparkt in ihrer Straße. Nach Meinung von Dieter von der Nahmer stellen auch viele Patienten und Mitarbeiter aus dem Krankenhaus ihre Autos ab, die vorher in der Kaiser-Wilhelm-Allee geparkt haben.

Wie die Bogen vor den Bäumen zu realisieren sind, ist jetzt die Aufgabe von Tiefbauamtsleiter Stephan Schott. Er muss eine technisch einwandfreie Straße realisieren.

Die SPD-Fraktion wies während der Diskussion darauf hin, dass durch die größere Breite auch mehr Kosten verursacht werden. Bisher hat die Verwaltung 680 000 Euro eingeplant. Schott geht davon aus, dass die Arbeiten im August begonnen und zum Ende des Jahres abgeschlossen werden. Bei den Pflasterarbeiten werden die alten Steine wieder verwendet.