Klaus Plöger ist ein hervorragender Landrat. Das erkennen auch seine politischen Gegner an - wobei das Wort Gegner eigentlich falsch ist.

Denn der Chef der Kreisverwaltung dürfte keine politischen Gegner haben. Er hat es in bislang elf Dienstjahren verstanden, sein SPD-Parteibuch niemals aus der Tasche zu ziehen. Er ist Landrat aller Stormarner geworden. Ein Mann, der mit Geschick - und mit Leidenschaft - die Interessen des Kreises vertritt. Und sonst gar keine. Ein Mann, der großen Einfluss hat und hohes Ansehen genießt. Doch hinter all dem steht nun ein Fragezeichen. Die verfrühte, weil zum jetzigen Zeitpunkt unsinnige Debatte um seine Wiederwahl, von der SPD initiiert, hat zu einer vorhersehbaren Reaktion geführt: Sie hat bei CDU und Grünen erst mal grundsätzlichen Widerstand provoziert. Das scheint zum politischen Ränkespiel dazuzugehören, selbst im ganz Kleinen, selbst auf Kreisebene. So haftet dem hervorragenden Landrat nun das Etikett des Guten an, dessen Feind aber der Bessere sein könnte. Das wird die SPD nicht beabsichtigt haben.