Es war im Jahr 1935, als der damals zehnjährige Peter Lindner zum ersten Mal in seinem Leben einen Fotoapparat in der Hand hielt - eine sogenannte Babybox, eine Kamera der einfachsten Art.

"Da hat mich die Leidenschaft für die Fotografie gepackt und nicht mehr losgelassen", sagt Lindner. Doch der Sohn eines Künstlerehepaars wurde kein Fotograf, sondern Arzt. Seit 1961 praktiziert er in Großhansdorf.

Nun sind einige seiner spektakulärsten Werke in der Oldesloer Beste Galerie (Lorentzenstraße 18) zu sehen. Es sind sogenannte Aufprojektionen: Lindner hat Fotomotive per Projektor auf nackte Frauenkörper geworfen und dann abfotografiert. Diese erotischen Meisterwerke, Anfang der 2000er-Jahre entstanden, sind heute Unikate. "Ich bekomme keine Chemiekalien und kein Papier mehr für mein Labor", sagt der Großhansdorfer, der seit 2002 nur noch digital fotografiert.

Der Künstler wird die Ausstellung am Sonntag, 5. Juli, um 11 Uhr eröffnen. Sie ist auch an den beiden folgenden Sonntagen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet.