Der Erweiterung des Feuerlöschgeräte-Herstellers Minimax in Bad Oldesloe steht nichts mehr im Weg. Das Unternehmen hat gestern das ehemalige Gelände des kommunalen Bauhofs gekauft.

Bad Oldesloe. - Es grenzt an das Minimax-Grundstück an der Industriestraße an. Bürgermeister Tassilo von Bary und Vertreter der Minimax-Geschäftsführung unterzeichneten den Kaufvertrag am Vormittag bei einem Oldesloer Notar. "Über den Kaufpreis haben wir Stillschweigen vereinbart", sagte von Bary anschließend.

Nur wenige Stunden zuvor hatten die Oldesloer Stadtverordneten auch baurechtlich alles klargemacht. Sie fassten den Satzungsbeschluss für die dritte Änderung des Bebauungsplans 10 N, der damit Gültigkeit erlangt hat. Damit sind, wie es im Planungsziel heißt, "die Voraussetzungen zur Erweiterung und Standortsicherung eines für die örtliche Wirtschaft bedeutungsvollen Betriebs geschaffen".

Dass dies gelingen würde, erschien lange Zeit unwahrscheinlich. Minimax - das seit 1966 in Bad Oldesloe ansässige Unternehmen beschäftigt in der Kreisstadt etwa 900 Mitarbeiter - hatte vor gut einem Jahr angekündigt, rund 6,5 Millionen Euro in die Erweiterung des Firmenhauptsitzes investieren zu wollen. Auf dem Nachbargrundstück sei ein Logistik- und ein Schulungszentrum geplant, rund 200 neue Arbeitsplätze könnten dort entstehen.

Auf diese Ankündigung aber folgten die Probleme. Da riefen angebliche Nistplätze für Fledermäuse die Naturschutzbehörde auf den Plan, da gab es Streit um den Kaufpreis. Von 300 000 Euro war die Rede, dann machte die Stadt einen Rückzieher, weil das Grundstück in einem älteren Gutachten auf mehr als das Doppelte geschätzt worden war. Und schließlich war für den Bauhof noch kein Ausweichquartier gefunden worden. Geschäftsführer Klaus Hofmann sagte am 21. August 2008 gegenüber der Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblattes: "Es ist vorbei. Wir werden das Nachbargrundstück nicht erwerben. Die Voraussetzungen sind dort leider in absehbarer Zeit nicht gegeben."

Im Herbst vergangenen Jahres kam es dann zu einer Wende. Der Bauhof fand ein Ausweichquartier, Stadt und Minimax einigten sich.