Der Verband deutscher Realschullehrer (VDR) in Schleswig-Holstein kämpft um den Erhalt der Realschulen. Er hat in Schleswig-Holstein ein Volksbegehren zu dieser Frage beantragt - und bekommen.

Ahrensburg. - Vom 1. Juli an liegen überall in den Rathäusern und Gemeindeverwaltungen die Unterschriftenlisten aus, in die sich die Bürger eintragen können. Kommen ausreichend Unterschriften zusammen, wird aus dem Volksbegehren ein Volksentscheid.

Die Lehrer wenden sich gegen die Entscheidung des Kieler Landesparlaments, die Schulformen Haupt- und Realschule bis zum Jahr 2010 landesweit durch Regional- oder Gemeinschaftsschulen zu ersetzen. "Es macht keinen Sinn, funktionierende Schulen ohne Grund zu schließen", sagt Michael Strobel, der Geschäftsführer des VDR-Landesverbands. Er arbeitet an einer Realschule in Kaltenkirchen, die im September Regionalschule wird. Fünf Prozent der Wahlberechtigten - das sind rund 110 000 Menschen - müssen das Ansinnen der Lehrer unterstützen, damit es zu einer Volksabstimmung über die Realschulen kommen kann. Bis zum 31. Dezember können sich die Unterstützer in die Listen eintragen. Die Lehrer wollen auch selbst Unterschriften sammeln.