Wer erfolgreich verhandeln will, muss mitunter Zähne zeigen. Er sollte zumindest in der Lage sein, das notfalls zu tun. Da mag eine Drohkulisse, vorsorglich im Hintergrund aufgebaut, hilfreich sein.

Eine Drohkulisse nach dem Motto: "Wenn ihr alle - Gemeinde, Amt, Sparkasse und Vereine - nicht helft, den Jersbeker Park mitzufinanzieren, dann wird dieses Stormarner Kleinod eben dichtgemacht für die Öffentlichkeit." Der Ansatz von CDU und FDP, potenzielle Partner für die Finanzierung des Barockgartens zu gewinnen und dadurch dessen Existenz langfristig zu sichern, erscheint unpopulär, aber grundsätzlich erfolgversprechend. Aber Politiker wollen nicht unpopulär sein, daher ihr Bekenntnis zum Erhalt des Barockgartens und ihre Ansage, dass die Kündigung des Pachtvertrags ja nur "vorsorglich" erfolge - als Druckmittel eben. Bei allem Respekt vor der hier an den Tag gelegten Transparenz: Wer sich schon vor Beginn einer Verhandlung alle Zähne zieht, hat keine mehr, die er bei Bedarf zeigen könnte.