Die Zukunft des Pavillons auf dem Ahrensburger Rathausplatz ist weiterhin ungewiss.

Ahrensburg - Der Finanzausschuss lehnte in seiner jüngsten Sitzung mit vier Nein-, einer Ja-Stimme und einer Enthaltung den Vorschlag der Verwaltung ab, den Pavillon für 160 500 Euro zu sanieren und auszustatten. "Angesichts der finanziellen Lage können wir uns diese Ausgaben nicht auch noch aufhalsen", sagte Michael Stukenberg (FDP).

Christian Conring (CDU) wunderte sich über die Höhe der Kosten: "Ich frage mich, warum beim Konzept der Bürger 15 000 Euro ausreichen, um den Pavillon als Info-Quelle zu nutzen, und die Verwaltung das Zehnfache veranschlagt." Die Initiatoren für eine Nutzung des 40 Jahre alten Gebäudes, Helga Ziegmann und Klaus Tuch, hatten das Mini-Konzept eingereicht (wir berichteten). Danach kann der Pavillon mit nur 15 000 Euro als Anlaufstelle für kulturelle und soziale Angebote hergerichtet werden.

"Die Bürger den Pavillon gestalten zu lassen, wäre der beste Weg", sagte Karen Schmick (WAB). "Wir können auch noch nächstes Jahr 100 000 Euro investieren." Wichtig sei, dass der Pavillon nicht zum Klotz am Bein werde.

Hauke Feldvoss vom Kinder- und Jugendbeirat sprach sich ebenfalls für das Konzept der Bürger aus. "Die Summe von 160 500 Euro ist zu hoch gegriffen. Hier wird etwas aufgebläht bis zum Platzen." Das Projekt einzustampfen, sei jedoch keine Alternative. "Es gibt Bürger, die sich ehrenamtlich für den Pavillon einsetzen wollen und dafür nur etwa Geld benötigen." Das sollte unterstützt unbedingt werden.

Stadtkämmerer Horst Kienel sieht das anders: "Der Pavillon ist so nicht nutzbar." Eine Sanierung sei in jedem Fall erforderlich. "Bei den 160 500 Euro handelt es sich nicht um Luxusausgaben", sagt er.

Tobias Koch (CDU) sagte: "Wir wären bereit, die Initiative der Bürger zu unterstützen, indem die laufenden Betriebskosten von der Stadt übernommen werden." Am Gebäude etwas zu verändern, lehne die CDU jedoch ab. Koch: "Wir gehen davon aus, dass der Pavillon in absehbarer Zeit eh abgerissen wird." Die Ausschussmitglieder begrüßten den Vorschlag von Monja Löwer (Grüne), nun fraktionsintern über die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung zu diskutieren und bis zur Sitzung im Juni gegebenenfalls Anträge zu verfassen. (fbe)