Was die Armutsquote angeht, steht Schleswig-Holstein im Vergleich mit den anderen Bundesländern verhältnismäßig gut da.

Was die Armutsquote angeht, steht Schleswig-Holstein im Vergleich mit den anderen Bundesländern verhältnismäßig gut da. 12,5 Prozent der Bevölkerung galten 2007 als arm, das sind 1,8 Prozentpunkte weniger als der Deutschlanddurchschnitt. Nur in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ist der Anteil der armen Menschen in der Bevölkerung geringer. Arm sind nach offizieller Lesart in Deutschland Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat. In Euro sind 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens für Singles 746 Euro, für Alleinerziehende mit einem Kind 994 Euro, mit zwei Kindern 1223 Euro. Für Paare liegt der Betrag höher: ohne Kinder bei 1376 Euro, mit einem Kind 1605 Euro, mit zwei Kindern 1835 Euro, mit drei Kindern 2064 Euro (Stand 2007). Die Regionen in Schleswig-Holstein zeigen erhebliche Unterschiede. In der Umgebung von Hamburg beträgt die Armutsquote 8,3 Prozent. So niedrig ist sie sonst nur in der Region München und im zentralen Bereich Baden-Württembergs. Im Osten Schleswig-Holsteins ist die Quote mit 17,6 Prozent mehr als doppelt so hoch. In der Mitte und im Südwesten liegt sie bei cirka 15 und im Norden bei 11,7 Prozent. Zum Vergleich: Der Durchschnitt in den alten Bundesländern liegt bei 12,9 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote im Land war im vergangenen Jahr im Bundesvergleich leicht unter Durchschnitt. 7,6 Prozent der Schleswig-Holsteiner waren arbeitslos, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Bundesdurchschnitt.