34. Feuer in diesem Jahr. Anwohner stellen Müllbehälter von Häusern weg. Kripo-Ermittlungsgruppe tappt im Dunkeln.

Bargteheide

Nachdem sieben Wochen lang kein Container in Bargteheide gebrannt hat, glaubten viele Einwohner schon, die unheimliche Brandserie sei vorbei. Doch am Dienstag wurde erneut ein Feuer in der Innenstadt gelegt. An der Theodor-Storm-Straße brannte gegen 21 Uhr ein Altpapiercontainer auf einem Parkplatz neben einer Wohnanlage.

Seit Anfang des Jahres musste die Feuerwehr schon 34-mal ausrücken, um brennende Altpapiercontainer oder Mülltonnen zu löschen. "Im Moment tappen wir noch im Dunkeln", sagt die Polizeisprecherin Jana Kralisch, "auch bei dem Feuer am Dienstag haben wir noch keine Hinweise bekommen, die uns zum Täter führen könnten." Um den oder die Brandstifter zu schnappen, hat die Kriminalpolizei Ahrensburg schon vor Monaten eine spezielle Ermittlungsgruppe gegründet.

Der jüngste Containerbrand hat die Bargteheider beunruhigt. "Bisher sind zum Glück keine Menschen zu Schaden gekommen. Doch was passiert, wenn ein Feuer nicht rechtzeitig entdeckt wird?", sagt Janet Andersons. Sie wohnt am Voßkuhlenweg, dort haben zuletzt am 22. Februar mehrere Mülltonnen gebrannt, die direkt an einem Wohnhaus standen. "Wir stellen unsere Container jetzt nicht mehr an die Hauswand. Wir schieben sie weg von der Straße und weiter auf unser Grundstück, wo niemand unbemerkt hinkommen kann", sagt Janet Andersons.

Bargteheides Bürgermeister Henning Görtz rät allen Bürgern, dasselbe zu tun. "Auch an allen öffentlichen Gebäuden in der Stadt soll das so gehandhabt werden, das habe ich veranlasst", sagt er. Und: "Die Bürger sollten jetzt besonders aufmerksam sein, damit diese Serie beendet wird. Denn für die freiwillige Feuerwehr waren die ersten Monate im Jahr sehr belastend. Sie musste mehrmals in der Woche in ihrer Freizeit oder während der Arbeitszeit ausrücken." Jetzt hofft der Bürgermeister, dass der Containerbrand in der Theodor-Storm-Straße nicht der Auftakt zu einer weiteren Brandserie in Bargteheide ist.

Dienstagabend mussten auch Feuerwehrleute in Barsbüttel und Reinfeld brennende Abfallbehälter löschen. In Barsbüttel schlugen auf einem Betriebshof für Schrottabfälle Flammen aus einem Container, in dem alte Kühlschränke lagen. In Reinfeld brannte ein Müllbehälter an der Neuhöfer Straße. Dass die drei Brände in Zusammenhang stehen, ist unwahrscheinlich, da zwischen den Ereignissen nur wenige Minuten lagen.