Kunden unzufrieden

Zum Bericht "GAG weist Gaspreis-Kritik zurück"

Es ist schon erstaunlich, wie leicht sich die GAG ihre Stellungnahme macht. Hat sie vergessen, dass sie einmal angetreten ist, einen ehrlichen Gaspreis für ihre Kunden zu machen! Dazu passen aber nicht die Aussagen von Herrn Last.

Die Gasindustrie hat den Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Wir Kunden haben es bei den letzten Preissteigerungen gespürt. Aber nun, wo der Ölpreis seit langem auf Talfahrt ist, haben es die Gaslieferanten nicht eilig gehabt, den Gaspreis zu senken. Dazu gehört leider auch unsere GAG. Eine Senkung erfolgte erst zum März nach Auslauf der Heizperiode, und das auch nicht in der richtigen Höhe.

Wie will man so Kundenzufriedenheit erreichen? Hat die GAG vielleicht mit den falschen Lieferanten Verträge gemacht? Jedenfalls wird von anderer Seite das Gas günstiger geliefert.

Dietrich Peschke, Ammersbek

Beutelschneiderei

Nichts ist seit Jahren so berechtigt, wie die kontinuierliche Kritik an den Preisexplosionen der Energiepreise, zu zirka 40 Prozent allerdings durch Steuern und Abgaben verursacht.

Auch der Preis der GAG ist im Vergleich zum Beispiel zu dem der Stadtwerke Uelzen immer noch um zirka 30 Prozent höher und damit auch absolut viel zu hoch.

Die Gründung der GAG im Jahre 2006 war doch keine humanitäre Wohltätigkeitsveranstaltung für die Ahrensburger Bürger! Ich erinnere daran, dass ein ganz wichtiger Grund der GAG-Gründung die Gier nach der in Millionenhöhe zu zahlenden sogenannten Konzessionsabgabe von E.on an die Stadt Ahrensburg war, die nun auch weiterhin von der GAG an die Stadt - erstaunlicherweise nun sogar mit höheren Konzessionsgebühren als früher von E.on gefordert - gezahlt wird.

Die GAG als städtischer Betrieb, der der Stadt gehört, zahlt also an die Stadt eine Konzessionsabgabe!

Wer hat hier im eigentlichen Sinne wem eine Konzession für was erteilt? Das habe ich bis heute nicht begriffen.

Heruntergebrochen auf den einzelnen Häuslebauer würde das bedeuten, dass dieser erst einmal die Hand aufhält und von den Energie liefernden Versorgungsunternehmen eine persönliche Konzessionsabgabe einfordert, damit diese dann gnädigerweise die Verlegung der Leitungen auf seinem Grundstück vornehmen dürfen.

Dieses Geld können sich die Energielieferanten per Umlage dann anschließend von der Allgemeinheit der Verbraucher wiederholen, so wie die GAG das macht, indem sie als städtische Gesellschaft an die Stadt diese absolut überflüssige Abgabe zahlt und dann auf die Gaspreise umlegt.

Beutelschneiderei par excellence.

So funktioniert doch wie früher bei E.on - welcher Irrsinn für die Bürger - auch bei der GAG wieder das Prinzip.

Reinhard Günther, Ahrensburg

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