Stadtverordnete streichen Nutzungsmöglichkeit für Sport

Ahrensburg. Der Flächennutzungsplan für das Gewerbegebiet Beimoor-Süd wird geändert. Die Mehrheit der Ahrensburger Stadtverordneten hat jetzt beschlossen, aus dem Plan die Zweckbestimmung "Sportplatz" für ein am Ostring gelegenes Gebiet zu streichen. Stattdessen soll die neue Zweckbestimmung für die Fläche zunächst "Freizeit und Erholung" heißen. An der Planung, an dieser Stelle Sportanlagen zu errichten, soll aber festgehalten werden.

Der Sinn dieses Verwaltungsaktes: Mit der Änderung kann jetzt, nach mehr als zehn Jahren Planung, ein gültiger Bebauungsplan für das Gebiet beschlossen werden. Die Tatsache, dass ein Sportplatz vorgesehen war, der aber bisher nicht gebaut wurde, hatte einen Abschluss verhindert. "Die Unternehmen in dem Gewerbegebiet brauchen Rechtssicherheit. Etwa dann, wenn sie einen Erweiterungsbau beantragen wollen. Dazu ist ein gültiger Bebauungsplan notwendig", sagt Stefanie Mellinger, in der Stadtverwaltung zuständig für Stadtplanung.

"Wenn der Zusatz im Flächennutzungsplan geblieben wäre, hätten wir den Sportplatz jetzt tatsächlich planen und baureif machen müssen. Das bedeutet etwa, das wir Wasseranschlüsse hätten legen müssen", so Mellinger. Da es aber im Moment keine entsprechende Planung gebe, sei diese erst einmal aus dem Verfahren herausgenommen worden. Wie Stefanie Mellinger sagt, könnte der Bebauungsplan aber noch geändert werden, wenn die Planungen für Sportanlagen am Beimoor tatsächlich voranschreiten. An diesem grundsätzlichen Vorhaben soll die Stadt festhalten. Auch das sieht der Beschluss der Stadtverordneten vor, dem die Fraktionen der CDU, der FWG, der FDP und der Grünen zugestimmt haben.

Die SPD stimmte allerdings, in einem symbolischen Akt, dagegen. "Es gab vor zwölf Jahren eine Verabredung zwischen CDU und SPD, die Sportplätze vom Stormarnplatz heraus ins Beimoor zu verlegen. Schon der Bau der Kunstrasenplätze im Jahr 2006 am Stormarnplatz war ein Verstoß dagegen", begründete Hartmut Möller die Position der Sozialdemokraten. Gegenüber dem Abendblatt sagte er später: "Uns ist natürlich klar, dass aus technischen Gründen jetzt eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig ist. Aber wir wollten ein kleines, machtloses Ausrufungszeichen dafür setzen, dass wir gerne eine Neugestaltung des Stormarnplatzes hätten."

Nach der Vorstellung der SPD sollen dort Wohnungen errichtet werden, die Sportplätze sollten komplett in das Gewerbegebiet verlagert werden. Die CDU hingegen will die Sportanlagen im Zentrum Ahrensburgs lieber erhalten. In den möglichen neuen Flächen im Beimoor sehe sie ein zusätzliches Angebot, sagt die Stadtverordnete Carola Behr. Sie ergänzt: "Wir brauchen den Sportplatz am Beimoor auf jeden Fall. Mit der Ausweisung als Grünfläche wird der Platz dafür freigehalten."