Trula Diminidis und Kirsten Willmann hören aus privaten und beruflichen Gründen beim VfL Stade auf.

Stade. Trula Diminidis und Kirsten Willmann haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. "Aber es ging nicht mehr", sagt die Handball-Trainerin der Regionalliga-Frauen vom VfL Stade. Berufliche und private Gründe haben für das Trainer-Duo den Ausschlag gegeben, nach dreieinhalb erfolgreichen Jahren in Stade mit dem Aufstieg in die Regionalliga als Höhepunkt einen Schlussstrich zu ziehen. "Klar", gibt Trula Diminidis zu, "Wehmut ist dabei, aber auch eine gewisse Vorfreude auf die Zeit nach dem Handball."

Die Zeit als Trainerin beim VfL Stade habe ihr und auch ihrer Co-Trainerin Kirsten Willmann sehr Spaß und Freude gemacht. "Man hängt an der Mannschaft", sagt Trula Diminidis, "weil uns menschlich unheimlich viel verbindet und wir zusammengewachsen sind." Es sei eine Kopfentscheidung gewesen, auf dem sportlichen Höhepunkt aufzuhören. Denn auch in der ersten Regionalliga-Saison sind die Stader Frauen auf Erfolgskurs. Nach drei Aufstiegen hintereinander hat sich das Team als Tabellenvierter in der dritthöchsten Spielklasse etabliert. Der Zeitpunkt zum Aufhören reifte immer mehr bei dem Trainerduo, das gemeinsam eine Werbeagentur betreibt und dort sehr eingebunden ist. "Die Arbeit wurde immer mehr", sagt Kirsten Willmann, "manchmal mussten wir nach dem Training weiterarbeiten." Das Privatleben sei ohnehin viel zu kurz gekommen. "Wir haben 24 Stunden am Tag für den Handball gelebt", so Trula Diminidis. Es habe nur eine Entscheidung gegeben, ganz oder gar nicht.

Die Vereinsführung um Gunnar de Buhr, Gerhard Hoffmann und Uwe Witt wurde rechtzeitig informiert, ein paar Kandidaten für die Trainernachfolge inbegriffen. Am kommenden Montag nach den Weihnachtstagen soll der neue Coach der Mannschaft verkündet werden, bis dahin bleibt der Name geheim. Die Spielerinnen des VfL Stade haben die Entscheidung ihres Trainergespanns mit unterschiedlichen Reaktionen aufgenommen. Für Tina Schliecker und Daniela Rambow wird zum Saisonende ebenfalls Schluss sein. Beide sind mit den Trainerinnen vor dreieinhalb Jahren nach Stade gekommen und haben maßgeblichen Anteil an der Stader Erfolgsgeschichte.

Das Kapitel Handball ist für Diminidis/Willmann erst einmal abgeschlossen. Sie werden im nächsten Jahr wohl häufig auf der Tribüne sitzen, um "ihre Mädels" anzufeuern, auch "wenn es nicht mehr unsere Mädels sind", sagt Trula Diminidis. Die Zeit bis zum Saisonende wollen aber alle gemeinsam genießen und möglichst noch viele Siege feiern.